UNESCO fordert Kompetenz junger Menschen gegen Hass im Netz zu stärken

Trotz vieler Anstrengungen verbreiteten sich Hass und Hetze rasant in den Sozialen Medien. Das beklagte die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Maria Böhmer, anlässlich des Welttags der Bildung. Vielen Jugendlichen sind Hassreden oder verbale Angriffe aus eigener Erfahrung bekannt. Nach einer Forsa-Umfrage aus dem vergangenen Jahr sind rund 90 % der Internetnutzenden zwischen 14 und 24 Jahren schon Hate Speech beziehungsweise Hasskommentaren im Internet begegnet, jede*r Dritte in dieser Altersklasse war sogar selbst schon davon betroffen.

Junge Menschen müssen aus Sicht der UNSECO besser gegen Falschnachrichten und Hass im Netz gewappnet werden. Dafür brauche es in der Bildung einen stärkeren Fokus auf Medienkompetenz, forderte die UN-Kulturorganisation. Die junge Generation müsse geschult werden, Hassbotschaften und Verschwörungstheorien dort zu entlarven, wo sie ihr häufig zuerst begegnen: online. Besonders gefordert sind aus Sicht der UNESCO Lehrkräfte. Damit sie diese Themen und einen Umgang damit im digitalen Zeitalter angemessen vermitteln könnten, müssten sie in ihren Aus- und Fortbildung entsprechend qualifiziert werden.

Rolle der Bildung im Kampf gegen Hass im Netz

2019 hat die UNESCO erstmals den Welttag der Bildung ausgerufen. Der Internationale Tag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Learning for lasting peace“ und widmete sich der Rolle der Bildung im Kampf gegen Hass und Hetze im Netz. Die UNESCO hatte dazu am 24. Januar am Sitz der Vereinten Nationen in New York Minister*innen, Bildungsexpert*innen und Pädagog*innen aus zahlreichen Staaten eingeladen, um über die Bedeutung der Bildung für den Frieden zu diskutieren.

Quelle: UNESCO; KNA

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