Mehr Unternehmen stellen Geflüchtete ein oder bilden sie regulär aus. Dagegen nehmen berufsvorbereitende Angebote wie Praktika in ihrer Bedeutung für die Arbeitsmarkt-Integration der Flüchtlinge ab, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) mitteilte. Dies belegt eine neue repräsentative Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung am IW, für die unter anderem 1.259 Unternehmen befragt wurden. Fast jedes vierte Unternehmen in Deutschland beschäftigt demnach Geflüchtete – insgesamt 429.000 Menschen. Dies seien rund 18.000 Unternehmen mehr als im Jahr 2016. Während zu Beginn der Integrationsbemühungen zunächst Praktika wichtig waren, hat sich dies der Erhebung zufolge in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Als Motivation für die Beschäftigung von Geflüchteten geben rund 82 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie in kulturell gemischten Teams eine Bereicherung sehen. Auch die Übernahme von sozialer Verantwortung spielt bei acht von zehn der Befragten eine Rolle. Auch wenn diese Entwicklungen positiv sind, so mangelt es nach wie vor vielen Unternehmen über Kenntnisse und Wissen um Unterstützungsmöglichkeiten bei der Beschäftigung Geflüchteter. Insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen seien diese unbekannt. Hier sieht das IW Nachbesserungsbedarf.
Quelle: epd; IW