Beim Theaterprojekt „Freundschaft inklusive“ standen erstmals Schüler mit und ohne Behinderung aus ganz Offenbach gemeinsam auf der Bühne. Durch die Initiative „People´s Theater“ stellten sie schnell fest: Es gibt viel mehr, was sie verbindet, als was sie trennt. Beim dreijährigen Projekt führte das Team von People´s Theater Jungen und Mädchen aus allen Schultypen zunächst in Arbeitsgemeinschaften ins Schauspielen ein. Dann machten die Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsame Sache und entwickelten zusammen ein Theaterstück.
Konfrontation mit der Ungleichheit
Im Alltag haben Jugendliche mit und ohne Behinderung oft noch wenige Berührungspunkte. Beim gemeinsamen Theaterprojekt aber haben sie ganz nebenbei bemerkt, wie viel sie verbindet – persönlich und beim Schauspielen.
Das Besondere am People’s Theater ist die Methode. Im interaktiven Theater wird zunächst ein Konflikt schauspielerisch dargestellt. Am Höhepunkt wird die Vorstellung gestoppt und mit dem Publikum analysiert. Zunächst werden die Fakten gesammelt, um im Anschluss auf mögliche Sichtweisen, Gefühle und Wünsche der dargestellten Charaktere einzugehen. Danach wird das Problem identifiziert und verschiedene Handlungsmöglichkeiten entwickelt. Jetzt ist das Publikum gefordert, die gewonnenen Erkenntnisse in das Stück einzubringen. Einzelne Rollen werden von den Zuschauern ersetzt und das vorgeschlagene Verhalten getestet. Parallel dazu entsteht ein Tafelbild, mit dessen Hilfe der abgebildete Wert am Ende noch einmal diskutiert wird.
Das Theater macht es möglich in eine andere Rolle zu schlüpfen und verschiedene Perspektiven zu übernehmen. Damit kann in einer realen Konfrontation Ungerechtigkeit besser verstanden und Einheit kreiert werden.
Ziele des Theaterprojekts
- Potenziale entfalten
- ein besseres Miteinander schaffen
- Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen
- einen Beitrag zur Demokratiebildung leisten
Mehr über das Projekt erfahren und zum mit machen bewerben www.peoples-theater.de/mitmachen/
Die Aktion Mensch fördert das Projekt durch finanzielle Unterstützung.
Quelle: Aktion Mensch