Die Coronapandemie hat bei vielen jungen Menschen das Gefühl der Einsamkeit gesteigert. Dass bestätigen Ergebnisse der repräsentativen „Stern“-Jugendstudie, die Mitte Juni veröffentlicht wurde. 61 Prozent der Jugendlichen fühlten sich in der Pandemie häufig einsam. 38 Prozent fehlte der emotionale Beistand innerhalb er eigenen Familie. 80 Prozent der befragten Jugendlichen gaben an, dass die Politik sie nicht beachte. 57 Prozent der Befragten äußerten, kein Vertrauen mehr in die Politik zu haben. Zugleich waren 85 Prozent der Meinung, man sollte bei seinem eigenen Handeln anfangen und nicht auf politische Entscheidungen warten. 30 Prozent der Jugendlichen fühlten sich unsichtbar und weder von der Gesellschaft noch von Freunden beachtet. Die Erhebung des Kölner Rheingold-Institut im Auftrag des Hamburger Magazins macht aber auch Hoffnung. 70 Prozent der Jugendlichen gaben an, durch die Corona-Pandemie stärker geworden zu sein. Die Studienleiterin Birgit Langebartels erkennt, dass viele über sich hinausgewachsen seien. Die jungen Menschen hätten gelernt, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Die Forscher*innen hatten 1.053 Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren befragt.
Quelle: Stern; epd