Jahr für Jahr verlassen in Deutschland über 80.000 Jugendliche (fast zehn Prozent eines Jahrgangs) die allgemeinbildenden Schulen, ohne mindestens einen Hauptschulabschluss erreicht zu haben. Vor allem für diese schulschwachen Jugendlichen gestaltet sich der Übergang von der Schule in eine Ausbildung oder in eine Arbeit besonders schwierig. Der Berufsbildungsbericht 2006 weist nach, dass im Jahr 2004 nur 2,5 Prozent der neuen Ausbildungsverträge mit Jugendlichen abgeschlossen wurden, die keinen Hauptschulabschluss vorweisen konnten. In diesem Jahr verließen rd. 85.000 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne Hauptschulabschluss. Aber auch Hauptschulabsolventen haben es immer schwerer, einen betrieblichen Ausbildungsvertrag abzuschließen. Sie stehen in besonders scharfem Wettbewerb mit Realschülern und -schülerinnen und Gymnasiasten. Von den Jugendlichen mit neuem Ausbildungsvertrag hatten 2004 bereits 37,5 Prozent Realschulabschluss und 15,3 Prozent sogar die Hochschulreife. Hauptschulabsolventen stellen mit 28,8 Prozent bereits eine Minderheit dar. Ein weiteres Problem sind die gestiegenen Anforderungen in fast allen klassischen und neuen Ausbildungsberufen. Für die „unversorgten“ Jugendlichen ohne Schulabschluss, mit abgebrochener Schul- und Berufsausbildung und mit schlechten Schulabschlüssen stellt die Produktionsschule eine Alternative zur Ausbildung im dualen System dar.