Jugendliche ohne Berufsabschluss – Handlungsempfehlungen für die berufliche Bildung
Gutachten „Jugendliche ohne Berufsabschluss“ der Friedrich-Ebert-Stiftung heute (15.06.09) veröffentlicht. Die Autoren Elisabeth M. Krekel und Joachim Gerd Ulrich vom BiBB stellen fest, dass der tatsächliche Bedarf an Ausbildungsplätzen bisher viel zu gering eingeschätzt wurde. 15% der Jugendlichen sind in Deutschland ohne Berufsausbildung. Neben starken Schulabgangsjahrgängen sind gravierende Mängel in der Praxis der Ausbildungsmarktbilanzierung für den „Stau an der ersten Schwelle“ verantwortlich. Das Gutachten räumt auf mit dem Vorurteil, Jugendliche hätten kein Interesse an einer Berufsausbildung. Das fehlende Interesse Jugendlicher an einer vollqualifizierenden Ausbildung spielt so gut wie keine Rollen für den hohen Anteil junger Menschen ohne Berufsabschluss. Die Autoren sehen in der demografischen Entwicklung eine Chance, die Zahl der Jugendlichen ohne Berufsabschluss wesentlich zu reduzieren. Damit auch benachteiligte Jugendliche vom demografischen Wandel profitieren, mahnen Krekel und Ulrich eine kontinuierliche und individuelle Begleitung dieses Personenkreises an. Diese sollte während der Schulzeit einsetzen und ggf. bis zum Abschluss der Berufsausbildung gewährleistet sein.