Reaktion der Kolpingjugend auf den Berufsbildungsbericht 2012
„Anlässlich der Vorstellung des Berufsbildungsberichts 2012 zeigte sich Florian Liening-Ewert (28), Bundesleiter der Kolpingjugend, darüber erfreut, dass sich die Situation für viele Lehrstellenbewerberinnen und -bewerber weiter verbessert hat. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass es immer noch zahlreiche Jugendliche und junge Erwachsene gibt, die mit großen Schwierigkeiten bei der Suche nach einer Berufsausbildung zu kämpfen haben. Der Berufsbildungsbericht zeige, dass insbesondere bei jungen Menschen mit Migrationshintergrund ein erheblicher Handlungsbedarf bestehe. Für diese Personengruppe bleiben die Probleme auf dem Ausbildungsstellenmarkt bestehen, weiß Liening-Ewert.
In der Berufsausbildung sind junge Menschen mit Migrationshintergrund weiterhin stark unterrepräsentiert. Die Ausbildungsbeteiligungsquote junger Ausländer liegt mit 33,5% nur etwa halb so hoch wie die der deutschen jungen Menschen. Aber gerade für sie stellt die berufliche Bildung – neben der schulischen Bildung – das zentrale Instrument für die gesellschaftliche Integration dar. Außerdem haben junge Menschen mit Migrationshintergrund auch bei guten individuellen Voraussetzungen schlechtere Chancen auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz und damit einer Integration in den Arbeitsmarkt.
Florian Liening-Ewert fordert vor diesem Hintergrund verstärkte Anstrengungen der Wirtschaft und der Politik, junge Menschen mit Migrationshintergrund besser zu integrieren. Notwendig sei weiterhin die Schaffung eines Förderprogramms, das junge Zuwanderinnen und Zuwanderer auf eine berufliche Ausbildung und den Erwerb von Schulabschlüssen vorbereitet.“
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Quelle: Kolpingjugend Deutschland