Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. begrüßt die weitere Aufstockung des Respekt Coaches Programms durch das Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend (BMFSFJ), die in der Pressemitteilung vom 29.06.2021 öffentlich gemacht wurde. Die katholische Jugendsozialarbeit engagiert sich aktuell an 48 Standorten mit 63 Mitarbeitenden in dem Programm. Das Engagement der Respekt Coaches wird aber nicht nur um Standorte erweitert, sondern auch programmatisch. Präventionsarbeit gegen Rechtsradikalismus und Rassismus gehört künftig auch zu den Aufgaben der Coaches. „Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind Themen, die uns alle angehen. Dass das BMFSFJ unserer Forderung nachgekommen ist und die Respekt Coaches nun auch offiziell Präventionsarbeit gegen Rechts machen dürfen, ist eine gute und wichtige Weiterentwicklung des Programms“, freut sich die Vorsitzende der BAG KJS, Lisi Maier.
Die Phänomen-übergreifende und an den realen gesellschaftlichen Bedarfen angepasste Herangehensweise wird somit auch auf politscher Ebene anerkannt und in das Programm aufgenommen. Viele dieser Ergebnisse und Forderungen werden auch im Endbericht der Wissenschaftlichen Begleitung bestätigt und können seit dem 23.06.2021 online eingesehen werden.
Mit Respekt gegen demokratiefeindliche Ansprache im Netz
Der Bedarf an Politischer Bildung im Kontext der Jugendsozialarbeit an Schulen und die Dringlichkeit an Demokratiebildung weiterzuarbeiten sind im Zuge der Corona-Pandemie gewachsen. Viele Schulen wünschen sich angesichts der Auswirkungen der Pandemiesituation auf Jugendliche eine feste Etablierung der Respekt Coaches im regulären Schulbetrieb, um auf die aktuelle Problemlage zu reagieren und die Jugendlichen bei der Aufarbeitung ihrer fehlenden sozialen Interaktion während des Lockdowns zu unterstützen.
„Demokratiefeindliche Ansprachen in den Sozialen Medien haben in den letzten zwei Jahren weiter zugenommen. Sie gehen Hand in Hand mit der pandemiebedingten sozialen Isolation, sodass Resilienz und das Erlernen demokratischer Prozesse in Zukunft umso wichtiger für die Wehrhaftigkeit und die Teilhabe im demokratischen System sein werden“, stellt Maier fest. „Die Corona-Krise hat klar gezeigt, dass digitale Angebote für die Jugendlichen unter den gegebenen Umständen zwar hilfreich sind, jedoch die Arbeit vor Ort an den Schulen nicht ersetzen können. Das bestätigen uns die Respekt Coaches immer wieder“, so Maier.
Durch die nach Kabinettsbeschluss bewilligte Aufstockung von bundesweit 151 neuen Stellen kann die katholische Jugendsozialarbeit ihr Angebot um 22 neue Standorte erweitern und weitere 20 bestehende Standorte personell aufstocken.
Quelle: BAG KJS