Petition für mehr Bildungsgerechtigkeit

Bildungsgerechtigkeit ist in unserer Gesellschaft Konsens. Alle Kinder und Jugendliche sollen sich und ihre Fähigkeiten bestmöglich entwickeln können. Doch rückt diese Ziel in immer weitere Ferne. Deshalb wendet sich eine Initiative von über 5.555 pädagogischen Fachleuten und engagierten Bürgerinnen und Bürgern an die Bundesregierung, an die Kultusministerkonferenz und die Parteien. In einer Petition fordern sie mehr Bildungsgerechtigkeit und die Einsetzung eines unabhängigen Bildungsrates. Ihre Petition und die Liste der Unterschriften hat die Initiative am Montag, 28. Mai 2018 an die politisch Verantwortlichen in Berlin und in der Bundesländern übergeben.

Soziale Nachteile besser ausgleichen

Die Benachteiligung vieler Kinder  setzt sich fort in der Grundschule im sozialen Brennpunkt, vor allem beim Übergang in die weiterführenden Schulen.  Bund, Länder und Gemeinden müssen zusammenwirken, um soziale Nachteile beim Start ins Leben besser auszugleichen, finden die Unterzeichner der Petition. Sie fordern die bestmögliche Förderung aller Kinder und Jugendlichen.

Die Koalitionsvereinbarungen sehen die Einrichtung eines Nationalen Bildungsrats vor, der vor allem für mehr Vereinheitlichung und formale Vergleichbarkeit im Bildungssystem sorgen soll. Die Unterzeichner der Petition meinen: Das reicht nicht aus! Man muss das Übel der Bildungsungerechtigkeit bei der Wurzel packen! Fachleute aus ganz unterschiedlichen Bereichen müssen zusammenwirken, um ein umfassendes Konzept für Bildungsgerechtigkeit zu entwickeln. Sozialpolitik und Stadtplanung sind genauso gefordert wie Bildungspolitik und Schulentwicklung. Bund und Länder müssen jetzt ernst machen mit ihrem Versprechen, die Chancengleichheit im Bildungsbereich zu verbessern, wie das CDU/CSU und SPD als zentrale Aufgabe der Koalition vereinbart haben, mahnt die Petition an. Ein „Bildungsrat für Bildungsgerechtigkeit“ könnte dafür entscheidende Impulse geben.

Die Petition „Bildungsrat für Bildungsgerechtigkeit“ lesen.

Quelle: Hans Brügelmann; Bildungsrat

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