Der Paritätische Wohlfahrtsverband fordert 644 Euro als armutsfesten Hartz-IV-Satz. Bei einer solchen Anhebung der Regelsätze von derzeit 432 Euro für alleinlebende Erwachsene wäre nicht nur den Betroffenen in ihrer Not wirksam geholfen, sondern auch aus wissenschaftlicher Sicht Einkommensarmut in Deutschland faktisch abgeschafft, erklärte der Verband. Die Paritätische Forschungsstelle schlägt in einer Expertise eine neue Struktur der Ermittlung des Regelbedarfes in der Grundsicherung vor. Die direkten Mehrkosten zur Umsetzung des Vorschlags werden auf 14,5 Milliarden Euro geschätzt. Die von der Bundesregierung geplante Erhöhung des Regelsatzes zum Jahreswechsel um 14 Euro sei viel zu niedrig, um auch nur annähernd bedarfsgerecht zu sein, beklagt der Verband. Würde auf statistische Tricksereien verzichtet, käme auch die Bundesregierung zu deutlich höheren Ergebnissen, meint Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider.
Quelle: epd; Paritätischer Gesamtverband