Die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) und IN VIA Deutschland im Netzwerk der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) wollen Jugendsozialarbeit im Kontext von Schulabsentismus beleuchten.
Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie hat das Phänomen einen Anstieg erfahren, dass junge Menschen der Schule fernbleiben und damit ihrer formalen Pflicht des regelmäßigen Schulbesuchs nicht nachkommen. Im Jahr 2021 berichteten 26 %der bundesweit befragten Lehrkräfte von einem Anstieg von Schulabsentismus seit dem Frühjahr. Gute schulische Bildung wird jedoch in der Regel als Voraussetzung für Teilhabe betrachtet. Deshalb sind die entsprechende Prävention und Intervention von/bei Fehlzeiten als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu sehen. Jungen Menschen soll die (Re-)Integration in die Schule ermöglicht oder alternative Wege zu einem Schulabschluss eröffnet werden. Fachkräfte der Schule und Jugendhilfe brauchen die multiprofessionelle Zusammenarbeit, um den jungen Menschen die nötige Unterstützung geben zu können.
Gelingende Zugänge für Beziehungen zu jungen Menschen
In dieser digitalen Fachtagung wird thematisiert, wie Zugänge für Beziehungen zu diesen jungen Menschen gelingen können. Dabei werden Antworten auf Fragen gesucht, zum Beispiel: Wie kann eine Beziehung gestaltet werden, die von Kooperation, Klarheit und Transparenz geprägt ist? Wie können sozialpädagogische Fachkräfte gleichzeitig eine Haltung einnehmen, die auf einem veränderten Autoritätsverständnis basiert, das nicht auf Machtausübung, sondern auf der eigenen Präsenz aufbaut? Welche Voraussetzungen sind dafür in der Zusammenarbeit der Fachkräfte nötig?
In zwei Vorträgen und in Workshops erhalten die Teilnehmer*innen Informationen zum aktuellen Forschungsstand, fachlichen Entwicklungen sowie Einblicke in die Praxis der Arbeit mit schulabsenten jungen Menschen, die sich an alternativen Handlungskonzepten orientieren. Gleichzeitig haben die Teilnehmenden in verschiedenen Diskussions- und Kleingruppenformaten die Möglichkeit, im fachlichen Austausch sich selbst einzubringen und Ihre eigene Arbeit zu reflektieren.
Zielgruppe sind Fachkräfte, Verantwortliche bei Trägern bzw. in Kommunen sowie Multiplikator*innen aus der Schule und aus der Kinder- und Jugendhilfe.
Die Verwaltungspauschale beträgt 30 Euro pro Person.