Nationaler Beirat für EU-Programme fordert Stärkung von Erasmus+ und Solidaritätskorps

Die Mitglieder des Nationalen Beirats für die EU-Programme Erasmus+ Jugend und das Europäische Solidaritätskorps beziehen in einer Position Stellung zur neuen Generation der EU-Jugendprogramme für die Jahre 2028–2034. Sie fordern unter anderem die Stärkung der EU-Programme und die Beteiligung junger Menschen an der Programmentwicklung. Sie betonen außerdem die Bedeutung der non-formalen Bildung und der demokratischen Werte.

Mit der Position reagiert der Beirat auf Pläne der EU-Kommission, die Förderstrukturen im mehrjährigen Finanzrahmen derart zu verändern, dass negative Folgen für die jugendrelevanten Programme der EU zu befürchten sind. Die Programme müssten aus Sicht der Expert*innen als eigenes Jugendprogramm oder als sichtbares Jugendkapitel in Erasmus+ ein deutliches Signal an alle jungen Menschen bis 30 Jahre in Europa senden, dass ihre aktive Beteilung gewollt, erwünscht und erforderlich ist. Nach Ansicht des Beirates könne die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen nachhaltig unter anderem durch nicht formale Lernerfahrungen in den Programmen gestärkt werden.

Empfehlungen

Mit konkreten Empfehlungen für die Zukunft der EU-Jugendprogramme wenden sich die Mitglieder des Beirates an die Entscheidungsträger*innen in EU-Kommission, Europäischem Rat und EU-Parlament: Grundsätzlich müssten die EU-Jugendprogramme gestärkt werden, ebenso wie die Bedeutung der nicht formalen und informellen Bildung. Demokratische Werte und gesellschaftlicher Zusammenhalt müssten Priorität haben, die Jugendbeteiligung bei der Programmentwicklung und -umsetzung sei zwingend notwendig. Es müsse Kooperation mit nicht-assoziierten Ländern der EU geben. Die Vielfalt an Förderformaten müssen erhalten und eine bessere Zugänglichkeit gewährleistet werden. Die finanzielle Ausstattung zur programmgerechten Umsetzung müsse gesichert sein und die Antrags- und Verwaltungsverfahren deutlich vereinfacht werden.

Unterstützung der Position durch den Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit

Der Nationale Beirat wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zur fachlichen Begleitung der Umsetzung der beiden EU-Jugendprogramme in Deutschland eingesetzt. Die Position des Beirates wird durch die BAG KJS sowie von allen weiteren Mitgliedern des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit unterstützt.

 

Autor: Michael Scholl

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