Der Chef der Europäischen Investitionsbank, Werner Hoyer, fordert Europas Staats- und Regierungschefs zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit auf. „Die Wirtschaft Europas mag aus der Talsohle herausgefunden haben, aber die Jugendarbeitslosigkeit bleibt enorm hoch und wird wohl weiter zunehmen“, sagte Hoyer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Mehr als vier Millionen EU-Bürger unter 25 sind arbeitslos
Der Volkswirt sprach von einem „sozialen Sprengstoff, dessen zerstörerische Kraft unterschätzt wird“ und warnte vor den politischen Auswirkungen: „Demnächst stehen in mehreren EU-Ländern Wahlen an – die Jugendarbeitslosigkeit wird ein Faktor sein. Überzeugende Perspektiven für Junge sind die beste Antwort auf die schrecklichen Vereinfachungen der Populisten“, sagte Hoyer.
Die Europäische Investitionsbank stellte in den vergangenen drei Jahren mehr als 36 Milliarden Euro für Unternehmen bereit, die sich zur Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze für Jugendliche verpflichten. Weitere neun Milliarden Euro flossen in Qualifizierungsmaßnahmen. Derzeit sind den Angaben zufolge 21 Millionen EU-Bürger arbeitslos gemeldet, darunter mehr als vier Millionen Menschen unter 25 Jahren.
Quelle: KNA