In Deutschland hat mittlerweile jede und jeder Vierte eine familiäre Migrationssgeschichte. Vielfalt ist in unserer Gesellschaft Normalität; auch in den Klassenzimmern. Doch bildet sich diese Normalität auch im Unterricht ab, spiegelt sich die gesellschaftliche Realität und deren Wertschätzung in den Lehrplänen wider? Denn das, was in der Schule gelehrt wird, wird im Regelfall von Kindern als gültige Realität erachtet. Für das Gelingen von Integration sind daher die Lehrinhalte an Schulen bedeutsam. Daher lässt die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, in den kommenden acht Monaten die Lehrpläne mehrerer Bundesländer überprüfen. Das beauftragte Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) an der TU Dresden wird eine Studie zur Bedeutung und Rolle von Migration und Integration in den Lehrplänen erstellen. Analysiert werden die Lehrpläne der Jahrgangsstufen 7 bis 10 in den Bundesländern Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Neben den Forschungsergebnissen sollen auch Handlungsempfehlungen zur Um- beziehungsweise Neugestaltung von Lehrplänen gegeben werden.
Quelle: Nachrichten Informationsdienst Wissenschaft