Kooperationsverbund fordert Digitalpakt mit Regelfinanzierung digitaler Ausstattung

Soziale Teilhabe ist auch digitale Teilhabe. Damit diese gelingt, fordert der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit einen nachhaltigen Digitalpakt zur umfassenden Förderung von digitalen Kompetenzen aller jungen Menschen, insbesondere denen, die benachteiligt sind, wie auch der Fachkräfte der Jugendsozialarbeit. Die Corona-Pandemie führte dazu, dass Beratung, Unterstützung und Unterricht größtenteils digital stattfanden. Daran konnten nicht alle jungen Menschen gleichermaßen partizipieren. Mit dem Monitor „Jugendarmut in Deutschland“ stellt die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. die mangelnde Teilhabegerechtigkeit heraus.  Um mehr Gerechtigkeit herzustellen, mahnt der Kooperationsverbund, dessen Mitglied die BAG KJS ist, in einem Zwischenruf an, Digitalisierung gemeinwohlorientiert zu gestalten. und an den Bedarfen benachteiligter und beeinträchtigter Jugendlicher auszurichten.

 Die digitale Transformation in der Jugendsozialarbeit meistern

 Viele Einrichtungen und Träger der Jugendsozialarbeit haben es mit großem Engagement geschafft, die coronabedingten Einschränkungen digital abzufedern und dabei viel für ihre zukünftige Arbeit gelernt. Auf der digitalen Fachtagung Update Jugendsozialarbeit – Wie die Jugendsozialarbeit die digitale Transformation meistert! am 3. November 2021 zeigt die BAG KJS solche Beispiele aus der Praxis und erörtert die Frage, wie die Jugendsozialarbeit (digital) aufgestellt werden muss, um zukunftsfähig zu sein. Interessierte können sich hier anmelden. 

 Wer gerne Podcasts hört, kann in einem Interview mit Leonie Jacobi hören, warum es eine konsequente Förderung der Digitalisierung in der Jugendsozialarbeit braucht. Die Leiterin des Kolping Jugendwohnens in Berlin hatte den „Jugendsozialarbeit News“ bereits im ersten Lockdown geschildert, wie es den Jugendlichen in ihrer Einrichtung geht. In einem Update des Interviews, das als Podcast zur Verfügung steht, schildert sie eindrücklich, dass Teilnahme am Homeschooling nur mit einem Smartphone und einer Prepaidkarte nicht funktioniert. Den Ausbildungserfolg junger geflüchteter Menschen zu sichern, war eine Mammutaufgabe und ist deshalb leider nicht in allen Fällen gelungen. 

 Daher ist der vom Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit geforderte Digitalpakt unerlässlich. Grundlegend dafür sind (1) eine angemessene Ausstattung und Regelfinanzierung von digitalen Werkzeugen (Software und Internetverbindung) sowie Endgeräten (Hardware, einschließlich Administration und Wartung) für das schulische, berufliche und soziale Leben junger Menschen, sowie (2) die Möglichkeit eines barrierefreien digitalen Zugangs zu sozialen Diensten. Die BAG KJS unterstützt die Forderung nach einem Digitalpakt Jugendsozialarbeit ausdrücklich. In einem Positionspapier formuliert die Bundesarbeitsgemeinschaft Details. 

 Quelle: Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit; BAG KJS 

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