Katholische Jugend: Rentenreform kann maximal ein Anfang sein

SPD und Union haben ein Rentenpaket geschnürt, das Anfang Dezember 2025 im Bundestag verabschiedet wurde. Doch es gab große Widerstände. Für den Bund katholischer Jugend braucht es zahlreiche weitere Schritte.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) blickte mit gemischten Gefühlen auf die finale Abstimmung im Bundestag. „Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass die Bundesregierung sich dieses Themas annimmt und eine Reform der Rente in unserem Land angeht. Das aktuelle Paket kann aber nur ein Anfang sein“, sagte die Bundesvorsitzende des BDKJ und seit November auch Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS), Lena Bloemacher.

„Es ist gut, dass die Regierung plant, in die Rente zu investieren, es fehlt aber das Konzept dahinter, wie dies nicht zu Lasten der kommenden Generationen geschieht“, so Bloemacher weiter. Eine gerechte Rentenreform gelinge nur, wenn das Konzept ganzheitlich gedacht werde, also auch mit Blick auf Kinder- und Jugendarmut. Fraglich sei, inwieweit die bisher geplanten Maßnahmen hier griffen.

Altersarmut und kommende Generationen

Bloemacher verwies zudem darauf, dass Altersarmut sich auch auf kommende Generationen auswirke. „Eine Absicherung im Alter darf auch in Zukunft nicht ausschließlich von der privaten Vorsorge abhängen“, so die Vorsitzende. Ein geschlechtergerechter Blick auf die Rente sei ebenfalls wichtig. Auch wenn eine Anrechnung von Erziehungszeiten erfolgt, ersetzt dies nicht automatisch Brüche im Einkommen und in der Erwerbsbiografie. „Wer später in Teilzeit arbeitet, öfter aussteigt, prekär beschäftigt ist, bleibt weiterhin relativ benachteiligt“, so Bloemacher.

Der Bundestag stimmte namentlich über das umstrittene Rentenpaket der Regierungskoalition ab, das in den vergangenen Wochen für eine scharfe Kontroverse innerhalb der Union sowie zwischen den Regierungsparteien sorgte. Im Fokus stehen die Stabilisierung des Rentenniveaus und eine Ausweitung der Mütterrente.

Quelle: Katholische Nachrichtenagentur (KANN) vom 05.12.2025

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