Beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) in Leipzig rückten die Jugendmigrationsdienste (JMD) am eigenen Messestand die fachliche Vernetzung in den Fokus. Ein besonderes Highlight war der Besuch von Bundesjugendministerin Karin Prien, die sich vor Ort über die Arbeit der JMD informierte und sich intensiv mit den Fachkräften austauschte.
Vom 13. bis 15. Mai 2025 war der Stand der Jugendmigrationsdienste (JMD) auf dem 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) in Leipzig ein lebendiger Treffpunkt für Fachleute und Interessierte. Im Mittelpunkt stand das interaktive Beratungsspiel, bei dem Besucher*innen in die Rolle von JMD-Mitarbeitenden schlüpfen und beispielhafte Beratungssituationen erleben konnten.
Lebendiger Austausch mit Bundesjugendministerin am JMD-Messestand
Ein besonderes Highlight war der Besuch von Bundesjugendministerin Karin Prien am Eröffnungstag. Wenige Tage nach ihrem Start ins Amt nutzte sie die Gelegenheit, sich über die Arbeit der Jugendmigrationsdienste zu informieren. Mit den Fachkräften tauschte sie sich über Kernthemen wie Beratung, Gruppen- und Netzwerkarbeit aus. Im Gespräch erhielt die Ministerin praxisnahe Einblicke, wie die JMD junge Menschen mit Migrationsgeschichte beim Übergang Schule/Ausbildung/Beruf unterstützen, erfolgreiche Bildungsbiografien fördern und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen.
Erfolgreiche Bildungsbiografien, Teilhabe und gesellschaftlicher Zusammenhalt: So wirkt die JMD-Arbeit
Wie wichtig die Arbeit der Jugendmigrationsdienste für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist, verdeutlichte zudem der Austausch über die JMD-Programme Respekt Coaches sowie Mental Health Coaches. Mittels Präventionsarbeit an Schulen fördern die Respekt Coaches Toleranz und demokratische Werte und wirken Extremismus, Rassismus und Antisemitismus entgegen. Die Mental Health Coaches sensibilisieren für das Thema psychische Gesundheit und schaffen Räume, um über Belastungen zu sprechen und Strategien der Stressbewältigung einzuüben.
Interaktives Rollenspiel zur JMD-Beratung und intensive Gespräche
An allen Messetagen bot der Stand der Jugendmigrationsdienste eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Best Practices: Stellvertretend für die bundesweit rund 500 JMD-Standorte standen Fachkräfte unter anderem aus Jena, Wittenberg, Bitterfeld-Wolfen und Leipzig bereit, um über die Herausforderungen und Chancen der Arbeit mit jungen Ratsuchenden zu sprechen. Das interaktive Spiel und der persönliche Kontakt mit den JMD-Berater*innen luden zu intensiven Gesprächen, wertvoller Vernetzung und Wissenstransfer ein. Der Besuch von Ministerin Prien setzte zudem ein deutliches Zeichen für die politische und gesellschaftliche Relevanz der Jugendmigrationsdienste in Deutschland.
Hintergrund
Rund 500 Jugendmigrationsdienste (JMD) bundesweit unterstützen junge Menschen mit Migrationsgeschichte zwischen 12 und 27 Jahren durch Beratung, Bildungs- und Freizeitangebote. Einen Schwerpunkt bildet die langfristige, individuelle Begleitung Jugendlicher auf ihrem schulischen und beruflichen Weg. Ziel ist es, die soziale Teilhabe der jungen Menschen zu fördern und ihre Perspektiven zu verbessern. Die JMD werden vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Als der größte Jugendhilfegipfel in Europa trägt der Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) dazu bei, Lösungsansätze für die aktuellen fach- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen zusammenzutragen, zu reflektieren und voranzubringen. Dazu bietet der DJHT ein reichhaltiges Programm im Rahmen des Fachkongresses und der Fachmesse. Der DJHT wird von der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) alle vier Jahre an wechselnden Orten ausgerichtet. Der 18. DJHT vom 13.-15. Mai 2025 stand unter dem Motto „Weil es ums Ganze geht: Demokratie durch Teilhabe verwirklichen!“.
Text und Bilder: Servicebüro Jugendmigrationsdienste