Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren stehen finanziell noch nicht auf eigenen Füßen. Die Hälfte von ihnen ist auf das Einkommen ihrer Eltern oder anderer Familienmitglieder angewiesen.
Das liegt vor allem daran, dass viele junge Leute sich länger in einer schulischen, beruflichen oder akademischen Ausbildung befinden als vor 30 Jahren. Im Jahr 1992 verdienten nämlich bereits 50 % in dieser Altersgruppe ihr eigenes Geld. 2022 waren es lediglich 38 %.
Erfreulich ist, dass sich die Jugenderwerbslosenquote seit 2007 halbiert hat. Sie betrug im vergangenen Jahr 6,0 % und liegt damit deutlich unter dem EU-Durchschnitt (14,5 %). Ein Grund für die niedrige Arbeitslosenzahl in dieser Altersgruppe ist das duale Ausbildungssystem. Denn Azubis gelten wegen des betrieblichen Ausbildungsteils als erwerbstätig.
Gestiegen ist aber der Anteil derjenigen, die von staatlichen Leistungen leben. Aus dieser Quelle beziehen 11 % ihr Haupteinkommen. 1992 waren es hingegen 8 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Unter denjenigen, die Bürgergeld o. ä. beziehen, gehören 6,8 % zu den sogenannten NEETS (Not in Education, Employment or Training). Sie besuchen also keine Schule mehr, machen aber auch keine Ausbildung bzw. haben keinen Job. Um sie auf ihrem Weg in die Arbeitswelt zu unterstützen, gibt es die Jugendberufshilfe. Sie ist besonders für sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen da, die Beratung und Begleitung brauchen.
Weitere Informationen zur Jugendberufshilfe finden Sie auf unserer Website.
Quelle: Statistisches Bundesamt