Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hält eine Erwerbstätigenquote von 50 Prozent unter Flüchtlingen nach etwa fünf Jahren für realistisch. Das geht aus einer neuen veröffentlichten Studie hervor. In der zweiten Jahreshälfte 2016 waren demnach von den 2015 zugezogenen Geflüchteten im erwerbsfähigen Alter zehn Prozent erwerbstätig. Werden unbezahlte Praktika und geringfügige Beschäftigung dabei aber nicht berücksichtigt, waren es fünf Prozent der 2015 Eingereisten. Dagegen sind trotz eines eigens aufgelegten Programms offenbar bislang nur vergleichsweise wenige Ein-Euro-Jobs abgefragt worden.
Als niedrigschwelliges Angebot für Flüchtlinge führte das Bundesarbeitsministerium im vergangenen Jahr das Ein-Euro-Job-Programm für Flüchtlinge ein. Für insgesamt 100.000 Jobs sollten dafür jährlich 300 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Ab 2018 werden es nun nur noch 60 Millionen Euro sein, wie das Bundesarbeitsministerium letzte Woche bestätigte. Die anderen 240 Millionen Euro pro Jahr sollen umgeschichtet und den Jobcentern zur Verfügung gestellt werden, um „individueller, passgenauer und intensiver“ fördern zu können.“
Quelle: IAB; KNA; epd