Erwerbslose Hartz IV-Bezieher*innen nehmen immer wieder Beschäftigung auf. Und das in einem nicht zu vernachlässigenden Umfang. Jedoch sind diese häufig von kurzer Dauer und liegen im Niedriglohnbereich. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wollte wissen, welche Faktoren die Aufnahme einer stabilen Beschäftigung begünstigen. Die Forscher*innen haben auch untersucht, was die Dauer einer Beschäftigung positiv beeinflusst. Dabei kommen sie u.a. zu den Ergebnissen, dass Frauen länger brauchen, um eine Beschäftigung aufzunehmen, dafür aber stabiler beschäftigt sind. Bildungsgrad und Arbeitsmarkterfahrung wirkt sich nicht nur positiv auf die Beschäftigungsaufnahme aus, sondern auch auf die Beschäftigungsstabilität. Entscheidend ist auch die Branche.
So bieten Arbeitsplätze in bestimmten Branchen zwar einen schnelleren Eintritt in den Arbeitsmarkt, versprechen aber nicht unbedingt langfristige Beschäftigungsperspektiven. Das trifft beispielsweise auf Beschäftigte in der Zeitarbeiterbranche zu. Hier sind die Übergangsraten von einer Beschäftigung zurück in die Nichtbeschäftigung vergleichsweise hoch. Eine kürzere Beschäftigungsdauer findet sich auch in der Land- und Forstwirtschaft, bei „sonstigen Dienstleistungen“ wie Gebäudereinigung und privaten Wach- und Sicherheitsdiensten sowie im Bereich „Information und Kommunikation“.
Ihre Erkenntnisse veröffentlichten die Arbeitsmarktforscher*innen Katharina Dengler, Katrin Hohmeyer und Cordula Zabel im IAB-Forum, dem Online Magazin des IAB. Auch wenn sich die Analysen auf einen Zeitraum vor der Covid-Pandemie beziehen, bietet der Beitrag wertvolle Erkenntnisse .
Quelle: IAB