Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Jürgen Dusel, sieht Förderschulen nicht als „Erfolgsmodell“. Viele Abgänger verließen diese Schulen ohne Abschluss und blieben „weit unter ihrer Möglichkeiten“, sagte Dusel im Interview der „Süddeutschen Zeitung“. Die Trennung in der Schule setze sich auf dem Arbeitsmarkt fort, weil dort Menschen mit Behinderungen nach wie vor mit Hürden zu kämpfen hätten, betonte Dusel. Dusel sagte, er verstehe Lehrer, die sagten, „wir brauchen die personellen und sachlichen Voraussetzungen, damit Inklusion gelingen kann. Wenn der Mehrbedarf nicht abgedeckt ist, wird Inklusion oftmals zur Konfusion.“ Aber mitunter versteckten sich die Menschen auch hinter „Scheinargumenten“. Dusel forderte: „Wir müssen den Mut haben, die Dinge mal auszuprobieren. Es kann für jedes Kind eine Lösung geben, wenn die Voraussetzungen stimmen und wenn es eine Willkommenskultur gibt.“
Quelle: KNA; Süddeutsche Zeitung