Deutschland ist ein Einwanderungsland, migrationsgesellschaftliche und rassismuskritische Perspektiven werden in der sozialen Arbeit immer wichtiger. Um Fachkräfte in Handlungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens besser auf diese Situation vorzubereiten und sie zu qualifizieren, mit und für Menschen mit Migrationshintergrund tätig zu sein und diese zu begleiten, haben die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen Abt. Köln (KatHO NRW), die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) und die IN VIA Akademie die Weiterbildung „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ konzipiert. Die erstmalige Durchführung der rund ein Jahr dauernden Maßnahme endete nun mit einem Abschlusskolloquium, in dem die zwölf Absolventinnen und Absolventen ihre spannenden Praxisprojekte vorstellten.
Die Fachkräfte haben in Theorie und Praxis an fachlicher und persönlicher Sicherheit und Kompetenz gewonnen
Im Kreis der Teilnehmenden waren vielfältige Migrationshintergründe vertreten. Diese Ressourcen flossen in die Weiterbildung mit ein und bereicherten sie. Projekte, die im Rahmen der Weiterbildung umgesetzt wurden oder bei denen die ersten Ansätze gemacht worden sind, sind zum Beispiel:
- “Kopf hoch! – Sicher in die Zukunft“ – Ein Projekt zur Stärkung von Mädchen und jungen Frauen mit Fluchterfahrung.
- HuR – Handeln und Retten. Ein Projekt zur Reintegration von kriminell gefährdeten Jugendlichen mit Migrationshintergrund.
- Schulabstinenz bei Romakindern.
- Aufklärung und Aktivierung von Migrant/innen durch Informationsberatung zur Selbsthilfe gegen Diskriminierung.
Die Rückmeldungen der Absolventinnen und Absolventen sind sehr positiv. Sie haben an fachlicher und persönlicher Sicherheit und Kompetenz gewonnen und beurteilen die Weiterbildung als wirkungsvoll.
Die drei Partner KatHO NRW Abt. Köln, BAG KJS und IN VIA Akademie werden die Weiterbildung „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“ erneut in 2020 anbieten und erwarten eine ähnlich gute Resonanz wie in diesem Jahr.
Quelle: IN VIA Akademie