Der 103. Katholikentag vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 in Erfurt zog zehntausende Teilnehmer*innen an. Unter dem Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ bot die Veranstaltung eine Plattform für Diskussionen, Gebete und gemeinschaftliches Feiern des katholischen Glaubens. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. hat brachte sich in das lebendige und vielfältige Fest eingebracht. Mit zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen warb sie für die Belange junger Menschen in schwierigen Lebenslagen und setzte sich für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit ein.
Vielfältige Aktionen und abwechslungsreiches Programm
Die BAG KJS organisierte Workshops und Gesprächsrunden. Ein Schwerpunkt lag auf der beruflichen und sozialen Integration benachteiligter Jugendlicher. Ein besonderer Höhepunkt war der Workshop zum Thema „Innerer Frieden und persönliche Stärke“, der mehr Teilnehmer*innen anzog, als Platz im Raum war. Fachkräfte aus dem Programm Mental Health Coaches übten mit den Besucher*innen unterschiedliche Praktiken zur Stressreduktion und achtsamen Selbstwahrnehmung ein. In einem weiteren Gesprächskreis unter dem Titel „Zwischen Hoffnung und Verzweiflung“ war der Andrang ebenfalls so groß, dass der Raum nicht ausreichte.
Der Geschäftsführer der BAG KJS, Tom Urig, moderierte ein intensives und kontroverses Gespräch zur Generation Z und Erwerbsarbeit. Generationen müssen miteinander reden und gemeinsam Neues schaffen, statt sich übereinander zu beklagen; das war die zentrale Erkenntnis.
Zahlen und Erkenntnisse aus dem Monitor „Jugendarmut in Deutschland“, den die BAG KJS seit 2010 herausgibt, lieferten wertvolle Beiträge zu einer Debatte über Bildungsgerechtigkeit. Es wurde bestätigt, dass das System Schule nicht ohne multiprofessionelle Zusammenarbeit auskommt. Allein auf Leistung zu setzen, wurde in der großen Podiumsveranstaltung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) als kontraproduktiv für die Schüler*innen, die Lehrkräfte und letztlich für die Schule identifiziert.
Eröffnung und Abschluss des Katholikentags
Zur Eröffnung des Katholikentags kam Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Auch der Bundeskanzler diskutierte mit den Teilnehmenden. Zahlreiche engagierte Menschen aus Politik, Kultur, Wissenschaft, Kirche und Gesellschaft waren beim 103. Deutschen Katholikentag vertreten. Die Veranstaltung wurde maßgeblich von Mitgliedern katholischer Organisationen und Räte vorbereitet, die sich auf der Kirchenmeile in der Erfurter Innenstadt präsentierten. Viele der Podien, Gespräche und Workshops gingen auf Ideen von Christ*innen an der Basis der Kirche oder katholischer Organisationen und Verbände zurück.
Der Katholikentag endete mit einem großen Gottesdienst, an dem rund 23.000 Menschen teilnahmen. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp, betonte die Bedeutung der Veranstaltung für die Zukunft der Kirche und die Notwendigkeit, sich für Frieden und Demokratie einzusetzen. Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hob die Lebendigkeit des Glaubens und das Engagement der Menschen in Politik und Gesellschaft hervor. Der Bischof des gastgebenden Bistums Erfurt, Dr. Ulrich Neymeyr, lobte die gelebte Ökumene und die gut vorbereiteten Gottesdienste, die die Kirchen bis auf den letzten Platz füllten.
Schlussfolgerungen und Ausblick
Das Engagement der BAG KJS beim 103. Katholikentag zeigt deutlich, wie wichtig es ist, jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen eine Stimme zu geben und ihnen Chancen zu eröffnen. Die vorgestellte Arbeit und die Diskussionsbeiträge sind ein lebendiger Beweis dafür, dass durch gemeinsames Handeln Veränderungen erreicht werden können. Der 103. Katholikentag war somit nicht nur ein Fest des Glaubens, sondern auch ein starkes Signal für Solidarität und soziale Verantwortung. Die BAG KJS hat sich eingebracht und gezeigt, dass sie eine Kraft für eine gerechtere und menschlichere Gesellschaft ist. Eindrücke dazu wurden auch auf Social Media veröffentlicht.
Quelle: BAG KJS; ZdK; 103. Katholikentag