Einigung zum Startchancen-Programm erreicht – Was die Jugendsozialarbeit jetzt erwartet

Bund und Länder verständigten sich am 2. Februar abschließend zum Startchancen-Programm. Ziele sind die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems nachhaltig zu verbessern, die Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu erhöhen und den starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufzubrechen. Ab 1. August 2024 sollen sukzessive 4.000 Schulen bundesweit und rund eine Million junge Menschen für zehn Jahre vom Startchancen-Programm profitieren.

Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit fordert in seinen Empfehlungen zur Ausgestaltung des „Startchancen-Programms“ bereits im November 2023, die Expertise der Jugendsozialarbeit in die programmatische Ausgestaltung der Länderprogramme einzubinden. Daher begrüßte der stellvertretende Sprecher des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit, Tom Urig, die angestrebte Vernetzung mit öffentlichen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe sowie mit zivilgesellschaftlichen Akteuren. In der Bund-Länder-Vereinbarung wird diese Vernetzung mehrfach hervorgehoben.

Die Förderung muss vollumfänglich da ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht wird

Zum pünktlichen und erfolgreichen Programmstart mahnt der Kooperationsverbund in einer Pressemitteilung zügiges Handeln der Bundesländer an. Im Mittelpunkt des Startchancen-Programms stehen Grundschulen. Damit aber auch junge Menschen am Übergang von der Schule in die Ausbildung oder den Beruf schnellstmöglich profitieren können, fordert der Kooperationsverbund auch berufliche Schulen in die Förderung von Anfang an aufzunehmen. Dabei sei die Kooperation mit außerschulischen Partner*innen zu realisieren.

Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit appelliert bei der konkreten Ausgestaltung des Programms darauf zu achten, dass die Förderung vollumfänglich da ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Bei der Ko-Finanzierung sei daher darauf zu achten, dass eine Verwässerung der Programminhalte durch Vermischung mit bestehenden Programmen unbedingt vermieden wird.

Ko-Sprecher Tom Urig betonte, die Expertise der schulbezogenen Jugendsozialarbeit, der Schulsozialarbeit und der Jugendberufshilfe sollte in die Programm-Umsetzung vor Ort, aber auch in den geplanten Kooperations- und Austauschformaten sowie dem Lenkungskreis einbezogen werden. Die im Verbund vertretenen Träger bieten hierfür ihre Mitwirkung an.

Quelle: Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit

Ähnliche Artikel

Ablehungskultur für Menschen auf der Flucht

Das europäische Parlament hat zuletzt seinen Beitrag geleistet, die Außengrenzen der Europäischen Union noch stärker als bisher abzuriegeln. In allen europäischen Nationalstaaten sind Geflüchtete nicht

Skip to content