Wie sehen innovative Konzepte aus, um digitale Medien in der Jugendsozialarbeit erfolgreich einzusetzen, Digitalität zu entwickeln oder die digitale Transformation in die Jugendsozialarbeit zu übertragen? Das diskutierten Vertreter*innen aus Einrichtungen Katholischen Jugendsozialarbeit zusammen mit der Technischen Hochschule (TH) Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Friederike Siller und Prof. Dr. Angela Tillmann im Rahmen eines Workshops am 30.05.2022 in Köln. Bereits seit 2020 läuft eine Kooperation zwischen der Katholischen Jugendsozialarbeit und dem Institut für Medienforschung und Medienpädagogik (IMM) der Technischen Hochschule Köln.
In Zusammenarbeit von Studierenden und pädagogischen Fachkräften werden passgenaue Einsatzmöglichkeiten von digitalen Medien oder Anwendungen für die Einrichtungen entwickelt. Auf dem Workshop stellten fünf Einrichtungen vor, was sie gemeinsam mit Studierenden der TH seit letztem Herbst entwickelt und erprobt haben. Durch die Zusammenarbeit mit den Studierenden wurden den Einrichtungen neue Perspektiven was die digitalen Möglichkeiten anbetrifft eröffnet. Die Projekte reichten von der Entwicklung eines Medienkompetenztests über die Entwicklung und Durchführung eines Praxis-Workshops zum kompetenten Umgang mit digitalen Medien bis hin zur Umsetzung von Social Media Auftritten bei Facebook oder Instagram. Eine Einrichtung realisierte einen eigenen Webshop, über den von Jugendlichen gestaltete Produkte selbst vertrieben werden.
Interaktive Dokumentation von Digitalisierungskonzepten
Bereits in einer ersten Projektrunde ab Herbst 2020 hatten sechs Einrichtungen aus der Jugendsozialarbeit gemeinsam mit Studierenden über zwei Semester Digitalisierungsansätze für die jeweilige Einrichtung entwickelt und in die Praxis umgesetzt. Die Ergebnisse sind in einer Dokumentation anschaulich dargestellt. Das navigierbare PDF ist kostenfrei abrufbar. Die neuen Projekte werden in Kürze auch mit ihrer Projektbeschreibung online zur Verfügung stehen, so dass eine breite Ideensammlung vorliegt, aus der sich andere Einrichtungen für ihre eigene Arbeit inspirieren lassen können.
Aufforderung an Einrichtung sich an einer weiteren Projektrunde zu beteiligen
Die Zusammenarbeit wird weiter fortgesetzt, sodass weitere Einrichtungen der Jugendsozialarbeit die Möglichkeit haben, an dem Projekt teilzunehmen. Um die Kooperation möglichst praxisnah und effektiv zu gestalten, werden Gruppen von 2 bis 4 Studierenden mit interessierten Einrichtungen zusammenarbeiten. Die Studierenden erhalten Einblicke in die Arbeit vor Ort und einen engen Bezug zur Praxis. Die Einrichtungen profitieren, indem Studierende gemeinsam mit ihnen und somit anknüpfend an ihre Fragen und Ideen, Methoden und Konzepte für ihre Arbeit mit digitalen Medien entwickeln und Erkenntnisse aus aktuellen wissenschaftlichen Diskursen einbringen.
Interessierte Einrichtungen der Jugendsozialarbeit können sich jetzt für die Mitarbeit in der nächsten Projektrund bewerben. Start wird der Herbst dieses Jahres sein. Erste Ideen und Vorüberlegungen sind erwünscht und werden berücksichtigt. Einrichtungen der Jugendberufshilfe kontaktieren Dr. Torben Schön vom Kolpingwerk Deutschland (torben.schoen@kolping.de oder unter 0221 / 20 70 1 – 135); alle anderen Einrichtungen wenden sich an Xenia Romadina von der IN VIA Akademie (x.romadina@invia-akademie.de oder unter 05251 / 29 08 – 57).
Quelle: Kolpingwerk Deutschland und IN VIA Deutschland im Netzwerk der BAG KJS