Die soziale Herkunft prägt immer noch entscheidend den Bildungserfolg

Die Studie „vom Arbeiterkind zum Doktor“ des Stifterverbands in Zusammenarbeit mit McKinsey und Company belegt erneut die Ungleichheit des deutschen Bildungssystems. Es wurde analysiert, wie sich Bildungswege von Kindern aus Nichtakademiker*innen-Haushalten im Vergleich zu Kindern von Akademiker*innen entwickeln. Die aktuellen Zahlen wurden mit den Jahren 2017/2018 verglichen. In den Grundschulen kommen gut zwei Drittel aus nichtakademischen Haushalten. Doch nur weniger als die Hälfte dieser Schüler*innen wechselt auf eine Schule, die einen Hochschulzugang ermöglicht. Kinder von Akademiker*innen wechseln fast doppelt so häufig auf weiterführende Schulen, die mit einer Studienberechtigung abgeschlossen werden können.

Die größte Bildungshürde ist der Übergang vom Klassenzimmer in den Hörsaal

Die Studie identifiziert nach wie vor den Übergang vom Klassenzimmer in den Hörsaal als größte Hürde für eine akademische Laufbahn. Obwohl sich die Übergangsquote bei Nichtakademiker*innenkindern um 11% verbessert habe, liege mit 59 % immer noch deutlich niedriger als bei Akademiker*innenkindern. Von ihnen gingen 95 % von einer weiterführenden Schule an eine Hochschule. 

Als Gründe für diesen Unterschied nennt die Studie mangelnde Erfahrungen mit der akademischen Laufbahn im persönlichen und familiären Umfeld, unzureichende mentale und finanzielle Hilfe seitens der Eltern sowie Informationsdefizite. Der Stifterverband fordert daher eine umfassende Bafög-Reform sowie eine Modernisierung der Lehrpläne, damit potentielle Studierende besser auf die gesellschaftlichen Herausforderungen und Anforderungen der Hochschulen vorbereitet werden. 

Quelle: Stifterverband 

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