Fake News und Desinformationen im Netz sind in der heutigen Zeit ein ernstzunehmendes Problem. Insbesondere in den sozialen Medien kursieren oftmals viele falsche oder irreführende Informationen. Diese können Menschen verunsichern, Angst und Hass schüren oder ihr Wahlverhalten beeinflussen. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl ist es daher wichtig, Fähigkeiten zur Erkennung und zum Umgang mit Desinformationen und Fake News zu stärken.
Quellen und Absender von Nachrichten prüfen, Inhalte kritisch hinterfragen und nicht ungeprüft weiterleiten – all dies hilft zum Schutz vor Desinformationen. Fragwürdige Nachrichten mit mindestens zwei weiteren Quellen zu vergleichen und sich auf offiziellen Webseiten und Social Media Accounts von seriösen Institutionen zu informieren, ist immer hilfreich. Medienpädagogische Handreichungen und Faktenchecks zu nutzen, die über Falschinformationen aufklären und diese richtigstellen, können hierbei eine weitere Hilfe sein.
Desinformationen im Netz begegnen – Handreichungen und Faktenchecks
Das „Netzwerk gegen Hass im Netz und Desinformation“ löst seit Beginn des Jahres 2025 in leicht veränderter Zusammensetzung das „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“ (2021-2024) ab. Zu diesem Netzwerk gehören sechs Organisationen: Das NETTZ, HateAid, das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ), die Meldestelle REspect!, Neue deutsche Medienmacher*innen und die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e. V. (GMK). Das Netzwerk möchte sich als Anlauf- und Servicestelle im Themenfeld „Hass im Netz und Desinformation“ etablieren und eine bundeszentrale Infrastruktur aufbauen, die auf bestehenden Vernetzungsstrukturen gründet. Auf diese Weise soll ein respektvoller Umgang im Netz gefördert werden, in dem Hass und Desinformation keine Chance haben. Zu diesen Themen stellt die GMK verschiedene Broschüren und Handreichungen auf ihrer Webseite zur Verfügung.
Das gemeinnützige Recherchezentrum CORRECTIV bietet mit seiner Redaktion CORRECTIV.Faktencheck sachliche Artikel an, in denen Falschbehauptungen richtiggestellt werden – die so genannten Faktenchecks. Zudem recherchiert das Redaktionsteam gezielt gegen Desinformationen im Netz und veröffentlicht ausführliche Berichte zu Desinformationskampagnen. Erklärtes Ziel ist es allen Bürger*innen zu ermöglichen sich auf Basis verlässlicher Informationen eine politische Meinung bilden und am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen zu können.
Speziell für Lehrkräfte bietet der Deutsche Bildungsserver Unterrichtsmaterialien zum Thema Fake News und Faktenprüfung an. Medienkompetenzen sollen auf diese Weise gefördert und die Schüler*innen durch eine umfassende digitale Bildung auf die potenziellen Herausforderungen im Netz und den Umgang mit Desinformationen vorbereitet werden.
Autorin: Mareike Klemz