Migrations- und kulturspezifische Aspekte in der psychosozialen Versorgung von Migrant*innen sind insbesondere während der Corona-Krise bedeutsam. Denn die Corona-Pandemie kann bei zugewanderten und geflüchteten Menschen psychische Belastungen verursachen, die mit deren Migrationserfahrung in Zusammenhang stehen. Für Menschen mit traumatischen Erlebnissen können der Corona-Alltag mit Gesichtsmasken und Kontaktbeschränkungen als Trigger wirken, so dass vergangene traumatische Erlebnisse und Gefühle wieder erlebt würden, meldet das Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG) der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Auf einer neuen Internetplattform finden Fachkräfte wissenschaftlich fundierte Informationen rund um Migration, Transkulturelle Kommunikation und Ressourcenstärkung bei Klient*innen. Menschen mit Migrationshintergrund kommen auch direkt zu Wort: In der Video-Galerie der Plattform berichten sie über ihre persönlichen Erfahrungen während der Corona-Krise. Infoblätter zum Thema „Psychische Gesundheit schützen“ können in mehreren Sprachen zur Weitergabe an Klient*innen oder zum Gebrauch in der eigenen Einrichtung heruntergeladen werden. In der Themensparte Selbstfürsorge erfahren Fachkräfte, wie sie unter den Zusatzbelastungen der Krise gut für sich selbst sorgen können.
Quelle: Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung