Der Nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2020“ dokumentiert: Die Bildungsbeteiligung sowie die Durchlässigkeit des Bildungssystems haben sich erhöht. Dennoch gibt es hierzulande weiterhin ein Bildungsproblem. Sehenden Auges steuern wir auf weniger, statt auf mehr Bildungsgerechtigkeit zu. Die Auswirkungen der Corona-Krise verdeutlichen dies besonders. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. vermisst den politischen Willen, sich tatsächlich dem drängenden Problem ungleicher Bildungschancen anzunehmen. Dabei haben junge Menschen ein Recht auf Bildung. Die BAG KJS fordert in einer Pressemitteilung dieses Recht mit stabilen Förderketten und sozialpädagogischer Begleitung zu garantieren. Damit junge Menschen Beständigkeit und langfristige Begleitung erfahren können, sind flächendeckende und nachhaltig abgesicherte Angebote zu gewährleisten. „Auch eine gesetzlich verankerte Ausbildungsgarantie würde junge Menschen davor schützen Bildungsverlierer zu werden,“ so Lisi Maier. Der Bildungsbericht beschreibt es in der Theorie, die Corona-Krise bestätigt es in der Praxis: das Bildungssystem ist nicht nur ungerecht, sondern auch unzeitgemäß.
Quelle: BAG KJS