Laut einer Umfrage der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sind Auszubildende in der Pflege häufig unzufrieden. Sie beklagen häufige Überstunden, kurzfristige Versetzungen, Zeitmangel ihrer Praxisanleiter/-innen und hohen Zeitdruck bei der Arbeit. Rund 17 Prozent erhalten zum Ausgleich der Überstunden weder Geld noch Freizeit. Bei den Minderjährigen gibt jede Achte an, mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten – obwohl das nach Jugendarbeitsschutzgesetz verboten ist. Zwei Drittel der Befragten in Krankenhäusern und rund 42 Prozent in der Altenpflege leiden unter kurzfristigen und ungeplanten Versetzungen zur Kompensation von akutem Personalmangel.
Als völlig ungenügend wird von den Befragten zudem der Umfang der Praxisanleitung empfunden, die eine maßgebliche Rolle spielt und nach der Ausbildung zur eigenständigen Pflegearbeit befähigen soll. Als belastend empfindet der Großteil der Auszubildenden (knapp 64 Prozent) zudem das Arbeiten unter Zeitdruck sowie fehlende Pausen (37 Prozent).
Für die anstehenden Reform der Pflegeausbildung müsse daher die Qualität der praktischen Ausbildung in den Blick genommen werden, fordert die Gewerkschaft.“
Quelle: epd