Um das Potenzial digitaler Medien in der Jugendsozialarbeit voll auszuschöpfen, braucht es frische Ideen und innovative Konzepte. Doch im hektischen Alltag fehlen oft die nötigen zeitlichen Ressourcen, um kreative Ansätze zu entwickeln und digitale Kompetenzen zu erwerben. Diese werden jedoch benötigt, um auf dem aktuellen Stand der Technik und mit den neuesten Anwendungen vertraut zu sein, die von jungen Menschen genutzt werden.
Aus diesem Grunde wurde im Jahr 2020 eine Kooperation mit dem Institut für Medienforschung und Medienpädagogik (IMM) der Technischen Hochschule (TH) Köln ins Leben gerufen. Insgesamt haben bereits 21 Einrichtungen aus der Jugendsozialarbeit gemeinsam mit Studierenden Digitalisierungsansätze für die eigene Einrichtung entwickelt und in die Praxis umgesetzt. Alle Projekte der Kooperation sind auf der Projektwebseite dargestellt. Die Sammlung wird fortlaufend um weitere Projektbeschreibungen ergänzt – so entsteht eine wachsende Ideensammlung, die anderen Einrichtungen als Inspiration für ihre eigene Arbeit dient.
Im Herbst dieses Jahres startet die nächste, bereits sechste Runde des Projekts – eine neue Chance für Einrichtungen der Jugendsozialarbeit, aktiv an der digitalen Zukunft mitzuwirken. Gemeinsam mit der TH Köln können innovative Digitalisierungskonzepte entwickelt und direkt in die Praxis umgesetzt werden. Für den Zeitraum von Herbst 2025 bis Sommer 2026 werden noch engagierte Jugendsozialarbeitseinrichtungen gesucht, die an dieser Kooperation teilnehmen möchten. Der Startschuss fällt mit einer Auftaktveranstaltung im Herbst 2025 an der TH Köln.
Ausgehend von der Auftaktveranstaltung sollen Studierende der TH Köln über zwei Semester in Kooperation mit Einrichtungen der Jugendsozialarbeit Ideen für Digitalisierungsansätze entwickeln, erproben und gemeinsam mit den Fachkräften evaluieren. Um die Kooperation möglichst praxisnah und effektiv zu gestalten, werden Gruppen von zwei bis zu vier Studierenden mit interessierten Einrichtungen zusammenarbeiten. Die Studierenden erhalten Einblicke in die Arbeit vor Ort und einen engen Bezug zur Praxis. Die Einrichtungen profitieren, indem Studierende gemeinsam mit ihnen und somit anknüpfend an ihre Fragen, Ideen, Methoden und Konzepte für ihre Arbeit mit digitalen Medien entwickeln und Erkenntnisse aus aktuellen wissenschaftlichen Diskursen einbringen. Die Ideen sollen nach Abschluss des Projekts durch die Veröffentlichung auf der Projektwebseite auch anderen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden.
Alle Einrichtungen der Jugendsozialarbeit sind daher aufgerufen, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Ziel ist es, die Kooperationen auf die jeweiligen Bedarfe der Einrichtungen zuzuschneiden. Erste Ideen und Vorüberlegungen sind erwünscht und werden berücksichtigt. Ansprechpartner für Fragen und Rücksprache von Einrichtungen der Jugendberufshilfe ist Dr. Torben Schön vom Kolpingwerk Deutschland (torben.schoen@kolping.de oder unter 0221 / 20 70 1 – 135). Bei Rückfragen von allen anderen Einrichtungen steht Xenia Romadina von der IN VIA Akademie (x.romadina@invia-akademie.de oder unter 05251 / 2908-57) als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Der Aufruf steht auch als PDF zum Download bereit.