Lena Bloemacher zur neuen Vorsitzenden der BAG KJS gewählt – Position verabschiedet: Die Reform der Grundsicherung jugendgerecht gestalten

Die Mitgliederversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) wählte Lena Bloemacher als neue Vorsitzende: Seit Dezember 2021 ist sie bereits hauptamtliche Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Sie übernimmt das Amt von Dr. Stefan Ottersbach, der den Vorsitz im Mai 2025 abgab. Der aktuelle Vorstand der BAG KJS setzt sich nun aus Lena Bloemacher, Stefan Ewers, Monika Kleinefenn und Michael Kroll zusammen.

„Ich freue mich sehr, dieses wichtige Amt zu übernehmen und mich auch in dieser Aufgabe für Gerechtigkeit einsetzen zu dürfen. Unsere Gesellschaft steht aktuell vor vielen Herausforderungen, aber es ist unerlässlich, dass wir diejenigen nie aus dem Blick verlieren, die weniger privilegiert aufwachsen und noch keine gerechten Teilhabemöglichkeiten vorfinden. Ich möchte mich in meiner Amtszeit insbesondere mit einem intersektionalen Blick dem Thema Jugendarmut widmen. Außerdem ist es mir als Vorsitzende des Dachverbands der katholischen Jugendverbände ein großes Anliegen Jugendverbandsgruppen in ihrem Engagement mit Einrichtungen der Jugendsozialarbeit zu verknüpfen und hier für gute Vernetzung zu sorgen – zum Beispiel im Rahmen der 72-Stunden-Aktion“, unterstreicht Lena Bloemacher.

Lena Bloemacher studierte Erziehungswissenschaft in Bielefeld und Köln und war als Bildungsreferentin bei den Freiwilligen Sozialen Diensten im Erzbistum Köln tätig. Von 2014 bis 2021 war sie hauptamtliche Diözesanleiterin der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Erzbistum Köln.

Die Versammlung der Mitglieder nahm neben der Wahl auch den Tätigkeitsbericht des Vorstands sowie den Finanzbericht entgegen. Vor der Wahl wurde der Vorstand laut Satzung einstimmig entlastet.

Inhaltlich beschäftigte sich die Versammlung mit der aktuellen Debatte zur Grundsicherung. Beschlossen wurde eine Position „Die Reform der Grundsicherung jugendgerecht gestalten“, in der die BAG KJS betont: Im Mittelpunkt der Reform muss stehen, Menschen zu fördern – insbesondere junge Menschen. Die vorrangige Qualifizierung für oder in Ausbildung und Beruf muss vor der Vermittlung in Arbeit angestrebt werden. Leistungen müssen gebündelt und derart bereitgestellt werden, dass Teilleistungen (etwa Bildung und Teilhabe, Kinderzuschläge, Wohngeld) inkludiert sind. Vertrauen und Zutrauen des Staates in die Menschen muss Leitgedanke in der Grundsicherung sein.

Die Position steht hier als PDF zum Download bereit.

 

Bildquelle: BDKJ-Bundesstelle/ Christian van’t Hoen

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