„Von klein auf zusammen – Demokratiebildung“ lautet der Titel der aktuellen Ausgabe der neuen caritas Spezial. Wie das Bundesprogramm „Respekt Coaches“ seit 2018 dazu einen Beitrag leistet, beschreibt die zuständige Programmreferentin der BAG KJS, Maryam Tiouri, anhand eines Beispiels aus München.
Respekt Coaches – an der Schnittstelle von sozialer Arbeit und politischer Bildung
Seit bereits sechs Jahren sind Respekt Coaches bundesweit an Schulen tätig. Ihre Aufgabe ist es, Extremismus, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegenzuwirken. Zentrales Anliegen des Programms ist es, dass die Schüler*innen untereinander und mit den Fachkräften ins Gespräch kommen. Die Respekt Coaches geben ihnen die Möglichkeit, in einem geschützten Raum über ihre Erfahrungen zu sprechen, ohne dafür bewertet zu werden. So üben sie, unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren und für ihre eigene Haltung argumentativ einzustehen.
Spielerisch demokratische Prinzipien lernen
Tobias Aschenbrenner ist Respekt Coach in München und vermittelt den Jugendlichen in Gruppenangeboten eine demokratische Grundhaltung. Dies gelingt beispielsweise mit dem Schokoladenspiel aus dem Demokratietraining Betzavta (hebräisch: Miteinander). Die Spieler*innen dürfen immer wieder neue Regeln aufstellen. Das Würfelspiel zielt darauf ab, willkürliche und an eigenen Interessen ausgerichtete Entscheidungen im Nachhinein gemeinsam zu reflektieren und Überlegungen anzustellen, wie es gerechter zugehen könnte. Die dadurch gewonnen Erkenntnisse lassen sich mit Unterstützung des Respekt Coaches auf den Alltag der Jugendlichen und auf die Gesellschaft übertragen. Auf diesem Wege werden demokratische Prinzipien erlernt und verinnerlicht.
Mehr über die Arbeit von Tobias Aschenbrenner und seinen Kolleg*innenbeschreibt der Artikel „‚Respekt Coaches‘ stärken die Vielfalt“ von Maryam Tiouri in der neuen caritas Spezial.
Quelle: neue caritas Spezial