Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht den Arbeitsmarkt vor großen Herausforderungen. Der gewerkschaftliche Dachverband kritisiert, dass Unternehmen über Fachkräftemangel klagen und gleichzeitig so viele junge Menschen ohne Ausbildungsplatz bleiben, wie lange nicht mehr und weiterhin viel zu häufig noch auf prekäre Beschäftigung gesetzt wird. In Deutschland arbeitet mittlerweile jede*r fünfte Arbeitnehmer*in in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis, das sind rund 7 Millionen Menschen. Der DGB fordert, die Rahmenbedingungen für Weiterbildung erheblich zu verbessern. So könnten Menschen aus prekärer Beschäftigung für die offenen Fachkräftestellen qualifiziert werden. Freistellung und Übernahme der Weiterbildungskosten müssen dafür sorgen, dass Qualifizierung nicht dazu führt, den eigenen Lebensunterhalt nicht mehr stemmen zu können. Gerade junge Menschen bräuchten in der Pandemie Ansprache und Unterstützung. Wer mehr Fachkräfte wolle, müsse bereit sein, Menschen zu fördern. Von der Ampelkoalition fordert der Gewerkschaftsbund in der Arbeitsmarktpolitik umzusteuern keinen prekären Arbeitsmarkt mehr in Kauf zu nehmen.
Quelle: DGB Bundesvorstand