Bund, Länder und der Zentralrat der Juden in Deutschland haben Empfehlungen zum Umgang mit Judenfeindlichkeit in Schulen vorgelegt. Die praxisorientierten Ratschläge klären über die Wurzeln und Ausprägung von Antisemitismus auf. Laut Zentralrat hätten Lehrkräfte zumeist keine Ausbildung für den Umgang mit Antisemitismus. Es gehe in erster Linie darum, Judenfeindlichkeit erkennen und angemessen reagieren zu können. Der Zentralrat appelliert auch dafür, Juden nicht nur als Opfergruppe in der Zeit des Nationalsozialismus darzustellen, sondern auch deren erheblichen Einfluss auf die Kultur und Gesellschaft Deutschlands zu thematisieren. In diesem Zusammenhang rief der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, dazu auf, die Darstellung jüdischen Lebens auch in Schulbüchern zu überprüfen. So werde der Alltag in Israel teilweise „verzerrt“ dargestellt.
Quelle: Kultusministerkonferenz; KNA