Eine Mehrheit junger Europäer findet einer Studie der TUI Stiftung zufolge, dass ihr Verzicht in der Corona-Pandemie nicht anerkannt wird. Auch das Wahlverhalten der Älteren sorge für Ärger. heute.de und Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten vorab über die Studie, die TUI am Mittwoch (16.6.21) veröffentlichen wird. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) fänden, dass ihr Verzicht während der Pandemie gesellschaftlich nicht anerkannt werde. Für die Studie wurden im April 2021 über 6.000 junge Menschen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren aus mehreren europäischen Ländern befragt. Bereits die Vorabveröffentlichung zeigt, junge Menschen sehen ihre Interessen nicht immer ausreichend berücksichtigt.
Die Zukunft in Gefahr?!
Laut Medienberichten ärgert sich die große Mehrheit der jungen Europäer nicht nur über mangelnde Wertschätzung, sondern auch über das Wahlverhalten der Älteren. 72 Prozent der befragten jungen Menschen sind demnach der Ansicht, dass ältere Menschen bei ihren Wahlentscheidungen die Interessen der jungen Bevölkerung missachten. 64 Prozent sind sogar der Meinung, dass das Wahlverhalten die Zukunft junger Menschen gefährde.
Die Zahlen aus Deutschland scheinen eindeutig: mehr als zwei Drittel (67 Prozent) stimmten voll und ganz, beziehungsweise eher zu, dass Ältere durch ihr Wahlverhalten die Zukunft der Jungen gefährdeten. Nur in Großbritannien (70 Prozent) und Griechenland (81 Prozent) läge dieser Wert höher. Es sieht so aus, dass mit Ausnahme von Großbritannien und Spanien diese Wahrnehmung im Vergleich zum Vorjahr überall zugenommen hat.
Mit der jährlichen Jugendstudie möchte die TUI Stiftung die Lebenswelt, Identität(en) und Einstellungen junger Europäer beleuchten. Seit 2017 werden junge Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren vom Meinungsforschungsinstitut YouGov im Rahmen der Studie online befragt.
Quelle: heute.de; Funke Mediengruppe