Bereits am 06. April 2021 hatte die Deutsche Bischofskonferenz mitgeteilt, dieses Jahr auf die Auszeichnung des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises zu verzichten. Am Wochenende war das Thema – auch durch mediale Berichterstattung – erneut aufgekommen. Laut Kölner Stadt-Anzeiger hat eine positive Behandlung des Themas Transgender den Jugendroman „Papierklavier“ der Autorin Elisabeth Steinkellner um die Ehrung mit dem Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis gebracht. Aufgrund der Intervention einiger Bischöfe hätte sich der Ständige Rat der Bischofskonferenz dem Votum der Jury nicht angeschlossen, heißt es im Branchenmagazin „BuchMarkt“.
Die Jury des Preises,unter dem Vorsitz des Trierer Weihbischofs Robert Brahm und bestehend aus drei Männern und sieben Frauen, teils aus dem direkten, teils aus dem weitläufigeren Umfeld der katholischen Kirche, hatte das Buch nominiert. Die Jury hatte dem ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz keinen neuen Vorschlag unterbreitet, nachdem dieser seine Zustimmung zur Auszeichnung verweigert hatte.
Es hatten sich 61 Verlage mit 175 Titeln um den Preis beworben. Die Jury hatte am 06. April eine Empfehlungsliste mit 15 Titeln veröffentlicht. Die Bücher entfalten für Leserinnen und Leser im Kleinkindalter bis in die Jugend auf beispielhafte Weise einen Zugang zu christlichen Werten und religiösem Leben.
Religiöse Dimension muss erkennbar sein
Der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis wird „für Arbeiten verliehen, die beispielhaft und altersgemäß christliche Lebenshaltungen verdeutlichen“. So regeln es die Statuten. Die transzendente und damit religiöse Dimension müsse erkennbar sein. Das sei bei dem nominierten Titel nicht der Fall gewesen. Pressesprecher Matthias Kopp kann keinen Eklat erkennen. Das sei ein normaler Vorgang: „Vor einigen Jahren hat es schon einmal kein Preisbuch gegeben“, bestätigte kopp den „Jugendsozialarbeit News“.
Quelle: Deutsche Bischofskonferenz; Domradio; KNA; Kölner Stadt-Anzeiger; Tagespost; Buchmarkt; Deutschlandfunk