In den 80er-Jahren kam kaum jemand um die dramatische Biografie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ herum. Die Themen Drogen und Prostitution sind auch heute noch Themen, die uns beschäftigen. Und immer noch sind es Tabu-Themen. Nach fast 40 Jahren reinszeniert Amazon Prime die Geschichte der Christiane F. neu mit einer gleichnamigen Serie.
Das Buch und der Kinofilm „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ sorgte vor 40 Jahren für eine breite gesellschaftliche Diskussion und machte auf die Auswirkungen von Sucht drastisch aufmerksam. Einer der Hauptdarsteller, Thomas Haustein, wurde später selbst Suchtberater und arbeitet seit 17 Jahren in der Suchtberatungsstelle der Caritas, dort, wo die Caritas vor fast 50 Jahren die erste Drogenberatungsstelle Berlins eröffnete.
Über Sucht und Abhängigkeit zu sprechen fällt Betroffenen sowie Angehörigen häufig schwer. Sie fühlen sich abgestempelt. Mit der neuen Video-Kampagne „#abgestempelt – bei uns nicht“ möchte die Caritas Betroffene und Angehörige ermutigen, sich möglichst frühzeitig Hilfe zu holen. Thomas Haustein ist dabei einer der Suchtberater, die zeigen, wie das geht. Er spricht hier auch über seine Erfahrungen als einer der Hauptdarsteller des Kinofilms.
Expert*innen vermuten einen Anstieg des Suchtmittelkonsums in der Corona-Krise. Beratungsangebote der Caritas sind anonym und kostenlos und können auch online in Anspruch genommen werden. Caritas-Präsident Peter Neher will mit der Video-Kampagne dazu beitragen, dass Thema Sucht zu enttabuisieren.
Quelle: Deutscher Caritasverband