Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat bundesweit insgesamt 2700 Betriebe zu ihrem Ausbildungsengagement befragt. Die Ergebnisse liegen der ARD exklusiv vor. Nach einer Meldung auf tagesschau.de plant ein Viertel der Handwerksbetriebe trotz des Fachkräftemangels, im kommenden Ausbildungsjahr weniger Lehrstellen besetzen zu wollen. Knapp 38 Prozent geben an, genauso viele Ausbildungsstellen anbieten zu wollen wie im Vorjahr. Nur jeder zwanzigste Betrieb hingegen plant, mehr Lehrlinge einzustellen. Für den Arbeitsmarktexperten Stefan Sell von der Hochschule Koblenz sind die Zahlen ein Indiz dafür, dass die Corona-Krise den Arbeitsmarkt nachhaltig schaden könnte. „Die Werte sind sehr beunruhigend und extrem problematisch“, sagt Sell im mit Report Mainz. Laut Sell müsse unbedingt verhindert werden, dass Betriebe wegen der Corona-Krise überhaupt keine Ausbildungsplätze mehr anbieten. Denn wer einmal Lehrstellen streiche, der biete auch künftig in aller Regel keine Ausbildungsplätze mehr an. Das habe die Vergangenheit gezeigt, dokumentiert tagesschau.de. Der DGB hatte bereits einen Schutzschirm für Ausbildungsplätze und Azubis gefordert, um eine Krise auf dem Ausbildungsmarkt zu verhindern.
Quelle: ARD