Die Corona-Krise hat Deutschland mit voller Wucht erreicht. Das trifft auch die duale Berufsausbildung. Berufliche Schulen und überbetriebliche Bildungseinrichtungen sind geschlossen, immer mehr Betriebe melden Kurzarbeit an. Mit Stand von Mitte April wollen 725.000 Betriebe in Kurzarbeit gehen. Zum Vergleich: Es gibt nur knapp 430.000 Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Es ist wichtig, dass die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise abgefedert werden und die Rückkehr zu stabilen Verhältnissen erleichtert wird. Dieses wird den Jugendlichen in Ausbildung helfen, findet der DGB. Die Gewerkschaften fordern einen schnell wirksamen „Schutzschirm für Ausbildungsplätze“. In einem Positionspapier schlägt der DGB konkrete Punkte vor. Um Ausbildungskapazitäten zu schützen, soll ein Zukunftsfonds eingeführt werden. Aus diesem Fonds könnte die Übernahme von Auszubildenden aus insolventen Betrieben finanziert werden. Regionen mit angespanntem Ausbildungsmarkt plant der DGB mit verstärkter außerbetrieblicher Ausbildung zu unterstützen. Das ließe sich befristet auch aus dem Zukunftsfonds finanzieren. Auf jeden Fall sollen Azubis bei Kurzarbeit geschützt und die Ausbildung bei Insolvenz des Arbeitgebers abgesichert werden.
Quelle: DGB