Chancen statt Vorurteile – Eingliederung von Migranten in den Arbeitsmarkt – Honnefer Migrationstage 2005

Chancen statt Vorurteile – Eingliederung von Migranten in den Arbeitsmarkt  – Honnefer Migrationstage 2005 Termin /Ort: 19. bis 21. Oktober 2005, Bad Honnef Veranstalter: Das Katholisch-Soziale Institut der Erzdiözese Köln und der Deutsche Caritasverband “ Die Teilhabe von Migrant(inn)en am Arbeitsmarkt sinkt seit Jahren, sie sind von Arbeitslosigkeit besonders betroffen. Was sie benötigen sind Chancen: Arbeit, Qualifizierungsmöglichkeiten, die ihnen die Wege in den ersten Arbeitsmarkt ebnen helfen, menschliche Unterstützung und Solidarität. Am allerwenigsten helfen ihnen Vorurteile. Die Tagung dient der Information und dem Austausch über Möglichkeiten und Beispiele bewährter Praxis zur besseren Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Vernetzung zwischen Akteuren aus der Arbeit mit Migrant(inn)en, der Arbeitsverwaltung und Praktikern aus der Arbeit mit Arbeitslosen.“ “ Das Thema ist im Kontext des Caritas Jahresthemas 2005 zu sehen. Über 10 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung sind ohne Arbeitsplatz. Unter den Belastungen leiden die Betroffenen selbst, aber auch ihre Familien. Häufig wird ihnen vorgeworfen, sie seien zu faul, zu unflexibel, sie ruhten sich in der sozialen Hängematte aus. „Wenn es allen Arbeitslosen viel zu gut geht, warum wollen dann nicht alle arbeitslos sein?‘, fragt die Jahresthemakampagne. Was die Menschen dringend brauchen, sind Chancen: Arbeit, Qualifizierungsmöglichkeiten, die ihnen die Wege in den ersten Arbeitsmarkt ebnen helfen, menschliche Unterstützung und Solidarität. Am allerwenigsten helfen ihnen Vorurteile. Menschen mit Migrationshintergrund sind von der genannten Problematik in besonderem Maß betroffen: Die Arbeitslosenquote von Ausländer(inne)n ist seit Jahren konstant etwa doppelt so hoch wie die der deutschen Bevölkerung, liegt also bei über 20 Prozent. Es fehlt an ausreichenden, spezifischen Maßnahmen und Angeboten zu ihrer (Wieder)Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Arbeitslosen Menschen mit Migrationshintergrund schlagen nicht nur die in der Caritas-Kampagne thematisierten Vorurteile entgegen, die alle Arbeitslosen treffen. Darüber hinaus haben sie mit spezifischen Vorurteilen zu kämpfen, die teils auf Unwissenheit, teils auf rassistisch motivierten Ressentiments beruhen. Die Tagung dient der Information und dem Austausch über Möglichkeiten und Beispiele bewährter Praxis zur besseren Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Vernetzung zwischen Akteuren aus der Arbeit mit Migrant(inn)en, der Arbeitsverwaltung und Praktiker(inne)n aus der Arbeit mit Arbeitslosen. Die 10. Honnefer Migrationstage wenden sich vorrangig an Beschäftigte aus den Migrationsdiensten einschließlich Jugendmigrationsdiensten, Beschäftigte aus der Jugendsozialarbeit, Beschäftigte aus der Allgemeinen Sozialberatung und IDA (Integration durch Arbeit) sowie Beschäftigte aus den Arbeitsagenturen und der kommunalen Ebene.“ Aus dem Programm: “ Mittwoch 19.10.2005 … 14.00 Eröffnung, Begrüßung Roberto Alborino, Dr. Elke Tießler-Marenda, Joachim Sikora 14.15 – 15.00 Betroffene kommen zu Wort 15.00 – 15.45 Berufliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund – Aktuelle Situation und Perspektiven Referentin: Dr. Dagmar Beer-Kern, Arbeitsstab der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration … 16.25 – 17.50 Arbeitsmarktreformen und ihre Auswirkungen auf Menschen mit Migrationshintergrund Referent: Elmar Hönekopp, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Kommentar aus Sicht der Gewerkschaften Referent: Volker Roßocha, DGB Bundesvorstand, Referat Migration Kommentar aus Sicht der Bundesagentur für Arbeit Referent: Dr. Günther Schauenberg, Leiter Stabsstelle Internationale Beziehungen für Arbeit … 18.00 – 19.00 Eine Aufgabe des Bundes: Rahmenbedingungen für die Integration von Migrant(inn)en in den Arbeitsmarkt Referentin: Bettina Schattat, Ministerialdirigentin Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit … Donnerstag 20.10.2005 9.00 – 10.15 Das neue Konzept des BMWA zur Eingliederung von Migrant(inn)en in den Arbeitsmarkt Das bundesweite Beratungs- und Informationsnetzwerk „IQ – Integration durch Qualifizierung“ Referent: Jürgen Schröder, Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit … 10.30 – 11.30 BQN – Förderung von lokalen und regionalen Netzwerken: Evaluation, Ergebnisse, Erfahrungen Referentin: Eva-Maria Soja und Constanza Correa Sarmiento, Initiativstelle Berufliche Qualifizierung von Migrant(inn)en (IBQM) 11.30 Gottesdienst, Fa. Charles Mubiru … 14.00 – 19.00 Markt der Möglichkeiten Regionale und kommunale Netzwerke, Projekte zur Qualifizierung stellen sich vor. Präsentiert werden sollen u. a.: BQN Essen – Das Berufliche QualifizierungsNetzwerk Essen hat das Ziel den Zugang von jugendlichen Migrant(inn)en zur beruflichen Bildung zu verbessern. Beteiligt sind u.a. Akteure des Arbeits- und Ausbildungsmarkts, der kommunalen Verwaltung und Migrantenselbstorganisationen Versus – Förderung der beruflichen Bildung von italienischen Migrant(inn)en – Modellhafte Erprobung einer Vernetzung deutscher und italienischer Träger, Institutionen und betrieblicher Akteure zum Informationsaustausch und dem Abgleich von Handlungskompetenzen Berufliche Integration durch überregionale Kooperation – Betriebliche Ausbildungspotentiale in einer wirtschaftlich starken West-Region werden für leistungsschwächere Auszubildende durch eine erweiterte Ost-West-Verbundausbildung aktiviert. Neben dem Netzwerkaufbau werden neue Betreuungsformen als Instrument der Begleitung während der Ausbildung und beim Übergang in die Beschäftigung erprobt. Integration durch Qualifizierung (IQ) –- Es werden bundesweit Modelle und Methoden entwickelt, welche helfen die Arbeitslosigkeit von Arbeitnehmern mit Migrationshintergrund zu reduzieren bzw. einen drohenden Arbeitsplatzverlust zu vermeiden. Daran arbeiten sechs Entwicklungspartnerschaften (EPen), die je aus circa 10 Einzelprojekten bestehen. Das Koordinierungsprojekt Netzwerk IQ bei der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk (ZWH) bündelt die Arbeit der EPen, trägt Ergebnisse an Entscheidungsträger und hilft, erfolgreiche Modelle zu transferieren und in bestehende Strukturen zu verankern. … Freitag 21.10.2005 9.00 – 10.15 Arbeitsmarktpolitische Positionen des Deutschen Caritasverbandes Referent: Prof. Dr. Georg Cremer, Generalsekretär Deutscher Caritasverband Zielgruppenspezifische Arbeitsmarktpolitik der verbandlichen Caritas Referentin: Sabine Schumacher, Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (IDA) … 10.30 – 12.00 Menschen mit Migrationshintergrund fördern – aber wie? Repräsentanten werden befragt. u.a. mit Prof. Dr. Georg Cremer, Generalsekretär Deutscher Caritasverband Sabine Schumacher, Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (IDA) Volker Roßocha, DGB Bundesvorstand, Referat Migration Holger Hey, Fuat Inceoglu, Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer, FordDiversity – Diversity Manager Germany Moderation: Ulrike Holler, Hess. Rundfunk … Gesamtmoderation: Mechtild Jansen“ Informationen: DCV: Frau Dr. Elke Tießler-Marenda, Tel. 0761/200-0, KSI: Joachim Sikora, Tel. 02224/955-401 – Honnefer Migrationstage 2005.pdf

http://www.ksi.de

Quelle: 

Dokumente: Honnefer_Migrationstage_2005.pdf

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