Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sorgt sich um Jugendliche ohne Abschluss

Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sorgt sich um Jugendliche ohne Abschluss “ Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) sorgt sich um Jugendliche ohne Schulabschluss. Inzwischen hätten fast zehn Prozent der Schüler keinen Abschluss und damit kaum Chancen auf einen regulären Ausbildungsplatz, kritisierte das Laien-Komitee … in Bonn. 2004 habe es 85.000 junge Menschen ohne Schulabschluss gegeben. Das ZdK bemängelte einen engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Schulerfolg. Wer arm sei, erwerbe weniger Bildung. Und wer keine Bildung habe, bekomme weder Beruf noch ein ausreichendes Einkommen. ‚Bildungsarmut wird vererbt‘, heißt es in einer vom ZdK verabschiedeten Erklärung. Darin spricht das Laienkomitee von einem ‚Teufelskreis‘. Materielle Unterversorgung, anregungsarme Milieus und mangelnde Freizeitaktivitäten der Familie wirkten sich negativ auf Schulleistungen aus. Auch Hauptschul-Absolventen fänden zunehmend keine Lehrstellen. Seien 1975 nur zwei Prozent der Jugendlichen mit einem Hauptschulabschluss direkt arbeitslos geworden, habe sich der Anteil 2000 bereits auf zwölf Prozent erhöht. Deutschland sei im Hinblick auf die Bildung ‚geteilt‘, wobei die Grenze quer durch alle Länder, Städte und Gemeinden verlaufe. ‚Startchancen verbessern‘ Das ZdK fordert, die Startchancen benachteiligter Kinder zu verbessern und dabei der Bildungspolitik ein besonderes Gewicht einzuräumen. Bildung müsse als wesentliche Aufgabe des Sozialstaats verstanden werden. Insbesondere plädieren die katholischen Laien dafür, Tagespflege und -einrichtungen für Kinder unter drei Jahren auszubauen, an den Schulen verstärkt musische und praktische Begabungen zu fördern, Jugendliche frühzeitiger bei der Berufswahl zu beraten und gestufte Ausbildungen wie den ‚kleinen Gesellenbrief‘ als Einstiegsmöglichkeiten für überwiegend praktisch veranlagte Jugendliche zu entwickeln. Weiter spricht sich das ZdK für Weiterbildungsangebote an Arbeitslose aus 27 Prozent von ihnen verfügten über keine Berufsqualifikation. Eine gute Ausbildung gewähre immer noch ‚relativ gute Berufsaussichten‘. …“

Quelle: KNA 18.11.2005

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