Geschlechtsbezogene Pädagogik mit Jungen in der Jugendsozialarbeit

GESCHLECHTSBEZOGENE PÄDAGOGIK MIT JUNGEN IN DER JUGENDSOZIALARBEIT Michael Drogand-Strud und Michael Cremers vom Institut für Gender-Perspektiven nehmen in Ihrer Expertise die Möglichkeiten, Chancen und Grenzen von geschlechtsspezifischer Arbeit mit Jungen unter die Lupe. Die Expertise steht ab sofort auch als Download auf der Homepage der BAG Jugendsozialarbeit zur Verfügung. Das Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die genauen Inhalte der Expertise. “ Inhalt 0. Einführung: Jungenarbeit und Gender Mainstreaming in der Jugendsozialarbeit 0.1. Gesetzliche Grundlagen 0.2. Gender Mainstreaming und Jungenarbeit 1. Männlichkeiten und Jungenarbeit 1.1. Pluralisierung von Männlichkeiten 1.2. Hauptformen von Männlichkeit in der „westlichen“ Geschlechterordnung 1.2.1. Bedeutung des Konzepts „Hegemoniale Männlichkeit“ für die Jungenarbeit 1.3. Jungen neu im Blick 1.3.1 Privilegien und Leiden 1.4. Gleichheit innerhalb der Differenz: Grundmuster männlicher Lebensbewältigung 1.5 Jungenarbeit als ein Baustein geschlechtsbezogener Pädagogik 1.5.1 Geschlechtsbezogene Pädagogik mit Jungen 1.5.2 Inhalte geschlechtsbezogener Pädagogik mit Jungen 1.5.3 Das Balancemodell 1.6. Mythen und Biologismen: Falsch verstandene Arbeit mit Jungen 1.6.1 Kritik der mythopoetischen Arbeit mit Jungen 2. Jugendsozialarbeit und Geschlechtergerechtigkeit 2.1. Handlungsfelder der Jugendsozialarbeit 2.1.1 Gender-Aspekte 2.1.2 Sozial benachteiligte junge Männer als Adressaten der Jugendsozialarbeit 2.1.3 Chancen und Risiken der Migration 2.2. Sozial benachteiligte Jungen und Erwerbsarbeit 2.2.1 Opfer der Flexibilisierung 2.2.2 Spielräume für andere Lebensentwürfe? 2.3 Forderungen nach einem neuen Verständnis der Berufs- und Lebensplanung 2.4 Beispiele für geschlechtsbezogene Pädagogik mit Jungen in der Jugendsozialarbeit 2.4.1 Ein jungenbezogenes Beschäftigungsprojekt 2.4.2 Jungenarbeit in der Eingliederung jugendlicher Spätaussiedler 3. Projektskizzen für die Entwicklung geschlechtsbezogener Pädagogik mit Jungen in der Jugendsozialarbeit 3.1 Forschung zu Lebenslagen von Jungen 3.2 Skizze : Berufliche Orientierung und Lebensplanung von Jungen 3.3 Skizze : „Train the trainer“ Qualifizierung für Fachkräfte der Jugendsozialarbeit 3.3.1 Fortbildungswoche für männliche Fachkräfte der Jugendberufshilfe „Meine Jungs und ich“ 3.3.2 Programm einer dreiteiligen Qualifizierung „Jungenarbeit in der Jugendsozialarbeit“ Literatur “ Auszüge aus der Studie: “ „Geschlechtsbezogene Pädagogik mit Jungen in der Jugendsozialarbeit“ 0. Einführung: Jungenarbeit und Gender Mainstreaming in der Jugendsozialarbeit Die Diskussion um Jungenarbeit in der Jugendsozialarbeit steht in einem unmittelbaren Kontext mit der Umsetzung von Gender Mainstreaming in diesem Arbeitsfeld. Daher nehmen wir einleitend Stellung zu gesetzlichen Grundlagen von Gender Mainstreaming, den entsprechenden Aussagen im KJHG und der Bedeutung für die geschlechtsbezogene Pädagogik mit Jungen: 0.1. Gesetzliche Grundlagen Die Bundesregierung hat 1999 die Gleichstellung der Geschlechter als durchgängiges Leitprinzip anerkannt und Gender Mainstreaming gemäß den Beschlüssen der europäischen Union zur Strategie erklärt, mit der das Ziel der tatsächlichen Gleichstellung und Gleichberechtigung erreicht werden soll. Als Top-down-Prinzip greift Gender Mainstreaming besonders dann, wenn die Vergabe von Finanzmitteln an die jeweils nachgeordneten Verwaltungsebenen und Behörden an die Umsetzung von Gender Mainstreaming gebunden wird oder entsprechende Richtlinien die Anwendung erlangen. Auch ohne eine gesetzliche Verpflichtung zur Übernahme der Strategie des Gender Mainstreaming in der Jugendhilfe hat die Anerkennung durch das Bundeskabinett, die Verankerung von Gender Mainstreaming in den Richtlinien des Kinder- und Jugendplans in Verbindung mit Mittelbindungen einen hohen Verbindlichkeitswert auch für die Jugendsozialarbeit erhalten. Alle Entscheidungen und Maßnahmen im Rahmen der Jugendhilfe sollen darauf überprüft werden, welche Auswirkungen sie auf junge Männer und junge Frauen haben. Je nach Ergebnis der Analysen sollen sie dann so verändert werden, dass sie aktiv zur Gleichstellung beitragen. Es sollen Verfahren eingeführt werden, welche die Umsetzung überprüfen und ggf. korrigieren. … Die Förderung der Gleichberechtigung ist so rechtlich verbindlich geregelt und gleicht dem politischen Anspruch der Gender Mainstreaming-Strategie. Mit Gender Mainstreaming wird ein Instrument wirksam, das rechtlich wie in seiner Zielformulierung schwächer ist als das, was die Kinder- und Jugendhilfe bereits als gesetzlichen Auftrag zu leisten hat. Allerdings werden die gesetzlichen Vorgaben des KJHG bis heute in der Jugendhilfe nicht durchgängig im Sinne des Programmsatzes umgesetzt. Auch im Bereich der Jugendsozialarbeit werden Leistungen und Aufgaben nicht durchgängig an der Herstellung der Gleichberechtigung der Geschlechter ausgerichtet. Mit Gender Mainstreaming erhält die Jugendhilfe nun eine Strategie, mit welcher der Anspruch des Gesetzes auch umgesetzt werden kann. Dies bedeutet für die Jugendsozialarbeit: * Alle AkteurInnen der Jugendsozialarbeit sind für die Herstellung der Gleichberechtigung verantwortlich. * Leitung der öffentlichen Jugendhilfe und der Träger müssen in ihrer Funktion dafür Sorge tragen, dass Jugendsozialarbeit im Sinne der Gleichstellung bzw. Gleichberechtigung handelt und alle MitarbeiterInnen hierfür qualifiziert werden. * Die Ebenen der Umsetzung einer gleichstellungsorientierten Arbeit betreffen nicht nur die Projekte und Maßnahmen der Jugendsozialarbeit, sondern auch die Organisations- und MitarbeiterInnenebene. * Organisationsstrukturen und die Organisationskultur selbst wirken gleichstellungsfördernd oder -behindernd. Deshalb müssen sie Analysen unterzogen werden unter der Maßgabe der Chancengleichheit: Unerkannte Geschlechterhierarchien in der Organisation wirken sich auch auf Entscheidungen, die dort getroffen werden, aus(Organisationsentwicklung). * Gleiches gilt für die MitarbeiterInnenebene: MitarbeiterInnen der Jugendsozialarbeit sind die zentrale Bezugsgröße der Strategie des Gender Mainstreaming. Sie sind diejenigen, die bei jeder Entscheidung beurteilen müssen, ob ein Geschlecht diskriminiert wird und wie ein Angebot oder eine Maßnahme gestaltet oder eine Stelle beschrieben und besetzt werden muss, um damit Gleichstellung aktiv zu fördern (Personalentwicklung). * Auf der Ebene der Projekte und Maßnahmen lautet die Frage: Haben unsere Angebote die Geschlechterperspektive in ihren Konzeptionen, ihren Standards und Zielen verankert, und setzen wir das auch in unserer Praxis um? Was brauchen Mädchen, was brauchen Jungen? Alle Maßnahmen der Jugendsozialarbeit müssen geschlechtergerecht konzipiert und ausgestaltet werden. Der geschlechtsspezifische Blick, der sich bislang im Wesentlichen nur auf Mädchen bzw. junge Frauen richtete, wird nun auf Mädchen und Jungen bzw. junge Frauen und junge Männer erweitert. 0.2. Gender Mainstreaming und Jungenarbeit … Jungenarbeit unterstützt den Gender-Mainstreaming-Prozess, in dem sie es sich zur Aufgabe macht, die Möglichkeiten von Jungen und Mädchen zur Erreichung von Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit zu verbessern. In diesem Prozess sind die Fachkräfte der Jungenarbeit mit ihren spezifischen Kompetenzen für eine Einschätzung und Umsetzung notwendiger Maßnahmen des Gender-Mainstreaming-Prozesses gefragt. Dies betrifft insbesondere die Frage des Zugangs von Jungen und jungen Männern zu dem Geschlechterthema. … Gender Mainstreaming erhöht den Druck, in der Jugendsozialarbeit Kenntnisse und ein Bewusstsein über die Lebenslagen von Jungen und die Grundlagen geschlechtsbezogener Pädagogik … zu etablieren. … 1.5 Jungenarbeit als ein Baustein geschlechtsbezogener Pädagogik Seit Ende der 80er Jahre gibt es … konzeptionelle Ansätze und eine praktische Durchführung geschlechtsbezogener pädagogischer und sozialer Arbeit von Männern mit Jungen und jungen Männern (kurz: Jungenarbeit). … Jungenarbeit versteht sich als ein Baustein von geschlechtsbezogener Pädagogik. Die Verknüpfung der Bausteine Mädchenarbeit, Jungenarbeit und reflexive Koedukation führt zu einer qualifizierten Arbeit, die den Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen entspricht. Das bedeutet, Jungenarbeit versteht sich nicht als Gegenansatz zu reflexiver Koedukation, sondern als deren Ergänzung und Qualifizierung. … 1.5.1 Geschlechtsbezogene Pädagogik mit Jungen … Nach einer Phase der theoretischen Klärung von Ansätzen und Konzeptionen stehen heute jungenbezogene Differenzierungen und handlungs-orientierte Ansätze im Vordergrund. Geschlechtsbezogene Pädagogik mit Jungen ist, wie jedes pädagogische Handlungskonzept, durch ein Spannungsverhältnis von Empathie und Begrenzung gekennzeichnet. Zum einen werden die Jungen in ihrer Unterschiedlichkeit wahrgenommen. Gegebenenfalls werden sie als Opfer von Gesellschaft, Familie, Schule oder anderen Sozialisationsinstanzen begriffen, indem die Fachkräfte sie z.B. präventiv vor Gewalt schützen oder ihnen bei erfolgtem Missbrauch Hilfe zukommen lassen. Andererseits ist es notwendig, Stellung zu Grenzüberschreitungen durch Jungen zu beziehen. Jungen müssen mit ihren Regelverletzungen und Übergriffen konfrontiert werden: Gewalttaten, verbale und körperliche Aggressionen sowie sexistisch oder rassistisch motivierte Attacken dürfen nicht folgenlos bleiben. … 1.5.2 Inhalte geschlechtsbezogener Pädagogik mit Jungen Neben dem pädagogischen Auftrag, den beschriebenen Prinzipien männlicher Lebensbewältigung entgegenzusteuern und Veränderungsmöglichkeiten aufzuzeigen, ist die Bandbreite der inhaltlichen und methodischen Angebote in der Jungenarbeit sehr groß. Im einzelnen hängen diese von den Zielen und institutionellen Aufträgen, die mit Jungenarbeit verfolgt werden, als auch vom Selbstverständnis und der Methodenvielfalt des jeweiligen Jungenarbeiters ab. Folgende inhaltlich notwendige und der Interessenlage der Jungen entsprechenden Inhalte und Themen stehen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit mit Jungen: – Körperspaß jenseits von Fitness und Leistungssport (Massagen, Entspannungsübungen oder faires Kämpfen) – Sexualität (sexuelle Orientierungen und Praktiken, Umgang mit dem eigenen Körper, Selbstbefriedigung, Pornographie) – Liebe und Partnerschaft („Das erste Mal“, Liebeskummer, Flirten, Vaterschaft) – Rausch (Musik, Alkohol, Drogen) – Freundschaften (Spaß haben, einen „richtigen“ Freund haben, Unsicherheiten in Bezug auf Homophobie) – Arbeit und Beruf (Ausbildung, Jobs, Geld, Vereinbarkeitsproblematik), – Konflikte (Verhinderung, Aggression, Gewalt), – Erlebnispädagogik (Kooperation, Gruppendynamik) – Krisen und Krisenbewältigung (Erfahrungen mit Gewalt, Missbrauch, Schulversagen oder Probleme mit Eltern, Peer-Group) … 2. Jugendsozialarbeit und Geschlechtergerechtigkeit … Für die Jugendsozialarbeit als Institution, welche die Sicherung sozialer und beruflicher Teilhabe junger Menschen zum Ziel hat, erweitert sich das Bezugsfeld der „Zielgruppe“ sozial benachteiligter und ausgegrenzter deutscher und ausländischer Jugendlicher tendenziell hin zu all jenen jungen Menschen, denen auch bei stabilem sozialen Hintergrund und guter Bildung der Zugang zu Ausbildung und Arbeit verwehrt bleibt. Dies kann bedeuten, dass diese Verlagerung sich auch praktisch in den Projekten niederschlägt und die Gefahr eines Verdrängungswettbewerbs nach sich zieht. … 2.1.1 Gender-Aspekte Gender Mainstreaming findet in der Jugendsozialarbeit bisher keinen durchgängigen Niederschlag. Zwar sind in diesem Arbeitsfeld bereits Angebote und Maßnahmen geschlechtsbezogener Mädchenarbeit und vereinzelt auch von Jungenarbeit entwickelt worden, jedoch finden geschlechtsbezogene Konzepte nur begrenzt Anwendung. Dabei bieten die vielfältigen Ansätze der Jugendsozialarbeit inhaltliche Anknüpfungspunkte. Oft werden die Strukturen und Aktivitäten der Jugendsozialarbeit als „geschlechtsneutral“ betrachtet. Die Lebenswirklichkeit von Mädchen und Jungen unterscheidet sich aber in vielen Bereichen, so dass „geschlechtsneutrale“ Maßnahmenbestehende Ungleichheiten noch verstärken können. Dabei ist es auffällig, dass in den Einrichtungen der Jugendsozialarbeit Jungen und junge Männer wohl quantitativ überrepräsentiert sind, sich aber nur wenige Ansätze geschlechtsbezogener Arbeit mit Jungen finden lassen. … Um zentrale Aspekte gendergerechter und geschlechtsbezogener Jugendsozialarbeit zu erfüllen, muss der Blick auf typisierenden Strukturen, Prozesse und Vorbilder gerichtet werden. Wenn geschlechts-stereotypes Verhalten der Jugendlichen einhergeht mit geschlechts-stereotypen Ordnungsmustern in den Einrichtungen der Jugendsozialarbeit ist die Gefahr groß, dass tradierte Geschlechterrollen sich in den Angeboten und Interventionen unreflektiert niederschlagen. Wenn sich Träger und Fachkräfte allerdings der einengenden Folgen für die Identitätsentwicklung der jungen Menschen bewusst sind, können sie dies auch dem Klientel vermitteln, andere Erfahrungsmöglichkeiten eröffnen und beiden Geschlechtern letztendlich auch alternative berufliche und Lebensperspektiven erschließen. 2.1.2 Sozial benachteiligte junge Männer als Adressaten der Jugendsozialarbeit Die besonderen Problemlagen sozial randständiger bzw. auffälliger Jungen in den Handlungsfeldern der Jugendsozialarbeit führen zu expliziten Anfragen an die Jungenarbeit. Diese Anfragen sind oft mit der Erwartung verknüpft, nicht nur Methoden zu erhalten, wie die Jungs (wieder) gemeinschafts- oder lernfähig werden, sondern auch, um zusätzlich die soziale Atmosphäre unter Jungen und/oder zwischen Jungen und Mädchen bzw. zwischen Jungen und Fachkräften zu verbessern. Konkret bezieht sich dies darauf, – Gewalttätigkeiten zu verhindern und die Fähigkeit zur konstruktiven Konfliktlösung zu erhöhen, – sexistisches Verhalten abzubauen, – die Akzeptanz gegenüber Dritten (Schwächeren, Autoritäten etc.) zu erhöhen, – das Sozial- und Kommunikationsverhalten zu verbessern. Aus der Analyse der besonderen Problemlagen, die sich auf Grund der Jungensozialisation und über das Leitbild hegemonialer Männlichkeit ergeben ist diese Anfrage verständlich. Zugleich zeugt sie aber auch von einer Defizitorientierung. Jungen werden als „männliche Mangelwesen” wahrgenommen, die mit Hilfe der Jungenarbeit sozial verträglich korrigiert werden sollen. Dieser eingeschränkte Blick verhindert aber eine ganzheitliche Sicht auf Jungen und reduziert Jungenarbeit auf eine Feuerwehrfunktion. Wichtige Aspekte der Jungenarbeit in der Jugendsozialarbeit sind jedoch die Wahrnehmung aller Jungen mit ihren Defiziten und Stärken – auch in nicht klassischmännlichen Feldern-, die Förderung sozial-integrativen Verhaltens und die Konfrontation bei sexistischem, rassistischem oder gewalttätigem Verhalten. … 2.2. Sozial benachteiligte Jungen und Erwerbsarbeit Männlichkeit definiert sich traditionell über Erwerbsarbeit als ein Ausdruck der Abgrenzung zur Weiblichkeit (Außenorientierung versus Innenorientierung, Produktion versus Reproduktion). Zudem ist der Produktionssektor auch mit „männlichen“ Attributen, wie Stärke, Konkurrenz, Karriere und Unterdrückung besetzt. So hat Erwerbsarbeit in der Lebensplanung junger Männer eine zentrale Bedeutung für das Erreichen des Zieles einer männlichen Normalbiographie: Schule – Ausbildung – Arbeit – Partnerschaft /Heirat – Kinder/Familie Die Befähigung zu einer Familien-ernährenden Erwerbsarbeit ist einer der wichtigsten Beweise für die Geschlechtsidentität von Jungen. … 2.2.2 Spielräume für andere Lebensentwürfe? Das Fehlen von Alternativen in der Lebensführung ohne geregelte Erwerbsarbeit, bei zunehmend geringerem sozialen Puffer und eingeschränkter Unterstützung durch Soziale Arbeit und Erziehung schlägt bei jenen jungen Männern auf der Negativseite zu Buche. … Es ist aber ein hohes Bewusstsein erforderlich, um in dieser prekären Situation mit den vorgegebenen Geschlechterrollen zu brechen und sich in einen offenen Widerpart zu gesellschaftlich akzeptierten Orientierungsnormen und Verhaltensmaßstäben zu begeben. … Für … Entwürfe einer veränderten Lebensgestaltung finden sich derzeit weder ausreichende Lebensentwürfe auch den sozial benachteiligten Jungen keinen Raum für die Neubesetzung einer männlichen Geschlechtsidentität. … “

http://www.hvhs-frille.de
http://www.gender-perspektiven.de

Quelle: http://www.bag-jugendsozialarbeit.de

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