Staatssekretäre zu Gast. Die BAG KJS präsentiert sich auf dem 96. Deutschen Katholikentag.

STAATSSEKRETÄRE ZU GAST Die BAG KJS präsentiert sich auf dem 96. Deutschen Katholikentag. Vom 24.-28. Mai 2006 fand in Saarbrücken der 96. Deutsche Katholikentag statt. Das Motto lautete „Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht“ und griff die Lebenssituation der Menschen in Deutschland auf. Von den Katholikentagen geht im Allgemeinen ein Impuls für Kirche und Gesellschaft aus. So ist auch mit dem 96. Deutschen Katholikentag ein Appell für mehr Gerechtigkeit verbunden. Dahinter versteckt sich die Frage nach der Wertehaltung der Menschen, die die heutige Gesellschaft gestalten und dadurch zu mehr oder weniger Gerechtigkeit beitragen. Katholische Laien gehen mit dem Katholikentag ihrem Wunsch nach, ihren Glauben und ihre tiefe Überzeugung ins gesellschaftliche Spiel einzubringen. Dies gilt bei Fragen der Gestaltung der europäischen Zukunft nicht weniger als bei Reformen des Sozialstaates, Fragen der Gentechnik oder der Frage nach Krieg und Frieden. Katholikentage sind ein Ort, an dem dieser Wunsch nach Mitgestaltung der Welt und der Gesellschaft in Wort und Tat umgesetzt wird. Im Leben des Menschen ist Gerechtigkeit einerseits Anspruch und andererseits Aufgabe. In Situationen des gesellschaftlichen Wandels und Umbruchs stellen sich die Frage und das Verlangen nach Gerechtigkeit besonders. Die aktuellen politischen Entwicklungen sowie die Auswirkungen der Globalisierung fordern besonders Personen des öffentlichen Lebens heraus, sich zu ihren Wertehaltungen glaubhaft und nachvollziehbar zu äußern. Der Saarbrücker Katholikentag setzte sich in Form von Fachveranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Jugendveranstaltungen, Gottesdiensten, Konzerten und einer vielfältig gestalteten Kirchenmeile auseinander. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) präsentierte sich und ihre Arbeit mittels eines Aktionsstandes auf der Kirchenmeile. Gemeinsam mit Vertreten der BAG Evangelische Jugendsozialarbeit (EJSA) wurden die Anliegen benachteiligter junger Menschen und von Einrichtungen und Trägern der Jugendsozialarbeit auch gegenüber Politiker/innen vertreten. Der insgesamt sehr gut frequentierte Stand der BAG KJS wurde auch vom Parlamentarischern Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Herrn Dr. Kues , der Vorsitzenden des Ausschusses für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Kerstin Griese – MdB, sowie der Parlamentarischen Staatssekretärin im Entwicklungsministerium, Frau Karin Kortmann, besucht. Eine besondere Aktion der BAG KJS und BAG EJSA war eine Abfrage der eigenen Wertvorstellungen zur Gestaltung der Gesellschaft, zu der sich auch die PolitikerInnen äußerten. Herr Dr. Kues sprach sich für eine Leistungsgesellschaft mit solidarischen Werten aus. Jeder Einzelne müsse so gefördert werden, dass er oder sie Leistung erbringen kann. Dabei müssen der Staat und die Gesellschaft Solidarität mit den Schwachen zeigen. Er will sich dafür einsetzen, dass die Hilfen für junge MigrantInnen bedarfsgerecht ausgebaut werden und jugendspezifische Angebote – wie JugendMigrationsDienste – in der Zuständigkeit des BMFSFJ erhalten bleiben. Frau Kerstin Griese benannte Gerechtigkeit als Oberbegriff und definiert zur Erfüllung dieser folgende Werte: Toleranz, Mitmenschlichkeit, Freiheit und Solidarität. Ihr ist es sehr wichtig, dass die Anliegen der Jugendsozialarbeit unterstützt und gefördert werden. Weiter sprach sie sich für eine schlagkräftige Bündelung der Jugendsozialarbeit und ihrer pluralen Strukturen aus. Die ehemalige BDKJ Bundesvorsitzende, Frau Karin Kortmann, ist der Jugendsozialarbeit eng verbunden. Lange war sie Vorstandsmitglied der BAG KJS. Ihr sind die Anliegen benachteiligter Menschen besonders wichtig. Um mehr Gerechtigkeit zu erreichen, besonders für die Zielgruppe der Jugendsozialarbeit, benannte sie als wesentliche Werte Verlässlichkeit, Vertrauen und Freundschaft. Die Frage nach ihren Wertvorstellungen beantworteten fast alle Standbesucher. Ca. alle 6,5 Minuten verschickte ein Katholikentagsbesucher / eine Katholikentagsbesucherin eine Gruß-e-Mail mit einem Foto und den persönlichen Wertevorstellungen an Freunde oder Verwandte. Viele Standbesucher/innen äußerten in persönlichen Gesprächen, welche Werte und Anliegen ihnen besonders wichtig sind und wofür sie sich besonders engagieren. Nicht weniger Zulauf fand ein plakatives Quiz zur Jugendsozialarbeit. Wie viele Jugendliche unter 25 Jahren im April 2006 arbeitslos waren wusste noch lange nicht jeder richtig zu beantworten. Auch bei der Frage „Wie viele Jugendliche jedes Jahre die Hauptschule ohne qualifizierten Abschluss verlassen“, verschätzten sich die meisten Befragten. Nur wenige kreuzten „88.000“ an. Viele Katholikentagsteilnehmer/innen erschraken über die prekäre Situation benachteiligter Jugendlicher. Der Stand der BAG KJS trug zur Sensibilisierung der Anliegen der Jugendsozialarbeit bei und gab den Besucher/innen Gedankenanstöße und Impulse für ein verantwortungsbewusstes und gemeinwohlorientiertes Handeln. Einen lebendigen Eindruck der Aktivitäten der BAG KJS erhalten Sie über die Bilder im Anhang. Weitere Einschätzungen zum Katholikentag können Sie der über beigefügten Link der Katholischen Nachrichtenagentur erhalten.

http://www.kna2.de/dlpdf2.php?d=bd&j=2006&m=05&t=29&p=1020

Quelle: BAG KJS

Dokumente: Bildergallerie_doc.pdf

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