IMPULSE UND HILFESTELLUNGEN ZUR IMPLEMENTIERUNG VON GENDER MAINSTREAMING IM RAHMEN EINES PROJEKTS DER BAG KJS “ Gender Mainstreaming (GM) ist eine politische Strategie zur Gleichstellung von Männern und Frauen von internationaler Bedeutung, deren Umsetzung inzwischen seit mehreren Jahren auch in Deutschland eingefordert wird. Seit 2001 existieren in Deutschland diverse Projekte zur Implementierung, zunächst in erster Linie auf bundesministerieller Ebene. Das Konzept gewinnt jedoch stetig an Relevanz auch für die Soziale Arbeit. Davon ausgehend, dass gesellschaftliche Strukturen vorherrschen, die aufgrund von Geschlechtszugehörigkeit zu sozialer Ungleichheit führen, soll GM dazu dienen, die Gleichstellung der Geschlechter zu realisieren. Insbesondere die Jugendsozialarbeit, welche einen entscheidenden Einfluss auf die Geschlechtersozialisation junger Menschen ausübt, ist hier gefordert, die neue Gleichstellungsstrategie umzusetzen und deren Praxistauglichkeit zu überprüfen. Zum 31.12.2007 endet das Projekt „GMI: Gender Mainstreaming Implementierungshilfen“ des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V., das im Netzwerk der BAG KJS durch Mittel des BMFSFJ gefördert wird. Das Projekt GMI verbindet zwei stationäre und drei offene Einrichtungen der Jugendsozialarbeit miteinander, indem es die Implementierung von Gender Mainstreaming, die Vermittlung von Gender Kompetenz, bzw. die Weiterentwicklung eines bereits begonnenen GM Prozesses in jenen Einrichtungen forciert. „GMI: Gender Mainstreaming Implementierungshilfen“ unterstützt die Einrichtungen und Dienste bei der systematischen und nachhaltigen Einbeziehung der weiblichen und der männlichen Perspektive in Projekten und Einrichtungen, um zur Realisierung des Zieles der Herstellung von Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern beizutragen. Die Feststellung, dass „es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt“ (BMFSFJ, 2002), gilt in der Jugendarbeit sowohl für Einrichtungen, die sich an gemischtgeschlechtliche Zielgruppen richten, als auch für solche, die sich ausschließlich an Frauen oder Männer, Mädchen oder Jungen richten. Die Zielstellung in geschlechterheterogenen Projekten fokussiert auf die Realisierung von Chancengleichheit für beide Geschlechter, unter besonderer Berücksichtigung der unterschiedlichen Geschlechterverhältnisse auch z.B. in multiplen Migrationskontexten.Dementsprechend fokussiert die Zielstellung in geschlechterhomogenen Projekten ebenfalls auf die Realisierung von Chancengleichheit für beide Geschlechter, allerdings unter besonderer Berücksichtigung der Gegebenheiten einer Genusgruppe. Die in den fünf Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit gesammelten Erfahrungen mit der Implementierung eines dynamischen und nachhaltigen Gender Mainstreaming Prozesses wurden am 30.11.2007 im Rahmen einer Abschlussveranstaltung in Berlin vorgestellt. Die Ergebnisse des Projektes sowie eine umfangreiche Sammlung von Methoden und Literaturhinweisen und vieles mehr finden Sie im Internet unter www.caritas-berlin.de/gmi “ Andrea Redding, Referentin für Projektmanagement und fachliches Controlling, BAG KJS
http://www.caritas-berlin.de/gmi
Quelle: BAG KJS und Caritas Berlin