‚Aufstieg durch Bildung‘ – Bundesbildungsministerim Annette Schavan legt Qualifizierungsinitiatve vor

100.000 ALTBEWERBER SOLLEN AUSBILDUNGSPLÄTZE ERHALTEN Das Bundeskabinett hat vergangenen Mittwoch die Qualifizierungsinitiative beschlossen. Unter dem Titel ‚Aufstieg durch Bildung‘ hat die Bundesregierung zentrale Maßnahmen gebündelt mit dem Ziel, das deutsche Aus- und Weiterbildungswesen in Qualität und Wirkungsbreite zu verbessern und somit zur Sicherung von Wachstum und Beschäftigung in Deutschland beizutragen. Mit dem Beschluss legte die Bundesregierung ihre Maßnahmen und Vorschläge vor. Die Reformanstrengungen, die dafür gefragt sind, kann die Bundesregierung nicht alleine leisten. ‚Hier sind insbesondere die Länder in der Verantwortung, ihren Teil zur Qualifizierungsinitiative beizutragen‘, betonte Schavan. Der Beschluss der Regierungschefs von Bund und Ländern, der erst am 19. Dezember 2007 vereinbart wurde und zum Ziel hat, die Maßnahmen und Initiativen von Bund und Ländern zu einer gemeinsamen Qualifizierungsinitiative zusammen zu führen und im Herbst 2008 zu verabschieden, ist daher ein starkes Signal. Die Qualifizierungsinitiative sieht Weichenstellungen in folgenden Handlungsfeldern vor: * Mehr Bildungschancen für Kinder unter sechs Jahren * Ausbildungsplatzangebot für alle * Aufstieg durch Bildung * Den Übergang von der Schule in die Hochschule erleichtern * Mehr Aufmerksamkeit für Technik und Naturwissenschaften * Chancen für Frauen verbessern * Weiterbildung – Lebensbegleitendes Lernen In der Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung, die unter Federführung der Bundesministerin für Bildung und Forschung erarbeitet wurde, sind insbesondere Maßnahmen der Bundesministerien für Bildung und Forschung, für Arbeit und Soziales, für Wirtschaft und Technologie, für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und des Auswärtigen Amtes enthalten. Kritische Stimmen aus der Opposition, von Gewerkschaften, Sozialverbänden oder Arbeitgebern lassen an der Wirksamkeit der zu initiierenden Vorhaben Zweifel aufkommen. Mit über 20 Programmen, Modellversuchen, Pilotprojekten, Pakten und Allianzen will die Bundesregierung die Probleme von Bildungsungerechtigkeit/ Bildungsarmut und Fachkräftemangel lösen. Der in der Initiative vorgestellte Ideen- und Maßnahmenkatalog ist interessant, scheint aber etwas kleinteilig geraten. Nicht zu erkennen ist eine strategisch breit angelegte Politik, die eine Strategie für die Modernisierung der Aus- und Weiterbildung, eine grundlegende Strukturreform der beruflichen Bildung und eine bessere (bildungsgerechtere) Integration von Migratinnen und Migranten entwirft. Erschreckend ist, dass die Bundesregierung in ihrem Papier bereits Schulabsolventen mit Realschulabschluss als benachteiligt definiert. Wenn es gelingt, zusätzliche 100.000 betriebliche Ausbildungsplätze duch den Ausbildungsplatzzuscchuss zu akquirieren, dann wäre das ein großer Erfolg. Allerdings muss dringend geklärt werden, wie Fehlanreize verhindert und Mitnahmeeffekte ausgeschlossen werden können. Der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit hat bereits letzten Herbst in einem Positionspapier zum Ausbildungsplatzzuschuss für Altberwerber Stellung bezogen. Detaillierte Anforderungen an die Ausgestaltung einer solchen Bonusleistung entnehmen Sie bitte den News vom 19.11.2007 Auszüge aus der Qualifizierungsintiative: “ … Deshalb müssen alle Potenziale genutzt werden. Es ist ein Kernelement von Zukunftsvorsorge, allen jungen Menschen eine Chance auf eine gute Ausbildung zu bieten, Kindern aus bildungsfernen Haushalten verstärkt den Zugang zu höherer Bildung zu ermöglichen, für Frauen und Männer Bedingungen zu schaffen, unter denen sie die Anforderungen der eigenen Familie mit einer Ausbildung, einem Studium oder der Berufsausübung vereinbaren können. Mehr Menschen muss der Aufstieg durch Bildung ermöglicht werden. Wir brauchen Weiterbildungsmöglichkeiten für alle während des gesamten Lebenslaufs. … * ZENTRALE WEICHENSTELLUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT 2. Jeder Bildungsweg soll zu einem Abschluss führen Deutschlands Bevölkerung ist im Durchschnitt gut gebildet, die meisten Menschen erlangen einen Schulabschluss und der positive Trend auf dem Ausbildungsmarkt hat sich 2007 weiter verstärkt. Dennoch gibt es zu viele junge Menschen, insbesondere junge Menschen mit Migrationshintergrund, die den einmal eingeschlagenen Bildungsweg nicht erfolgreich abschließen. Das gilt für die Schule wie auch für die Ausbildung. Die Bundesregierung setzt für Altbewerberinnen und Altbewerber, die nur noch geringe Chancen auf einen Berufsabschluss haben, das Konzept „Jugend – Ausbildung und Arbeit“ um. (Anmerkung der Redaktion: Bitte entnehmen Sie die Inhalte des Konzepts der Meldung in News vom 29.10.2007 mit dem Titel ‚Jugendberufshilfe: Konzept ‚Jugend – Ausbildung und Arbeit‘). Wir wollen damit den jungen Menschen das Signal geben: Jeder zählt. Jeder Mensch braucht eine Ausbildung. Zudem unternimmt die Bundesregierung weitere Anstrengungen, um über die Leistungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende mit den Ländern, Kommunen und Sozialpartnern zum gelingenden Übergang von der Schule in die Ausbildung beizutragen. Ziel ist es, einen Beitrag zur Halbierung der Schulabbrecher zu leisten und die Berufsorientierung zu verbessern. Dazu tragen auch Maßnahmen wie das ESF-Programm ‚Schulverweigerung – Die 2. Chance‘ des BMFSFJ und die im Rahmen des Nationalen Pakts für Ausbildung und Beschäftigung eingeführten Einstiegsqualifizierungen bei. 3. Wir fördern Aufstieg durch Bildung In unserem Bildungssystem entscheidet in zu hohem Maße die soziale Herkunft über die Bildungserfolge. Dieser Zusammenhang muss durchbrochen werden. Bessere Aufstiegswege für eine größere Zahl von beruflich Qualifizierten oder Menschen aus bildungsfernen Familien und mehr Aufstiegsmotivation sind zentrale bildungspolitische Ziele. Dazu ist es erforderlich, die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Zweigen des Bildungssystems deutlich zu erhöhen und mehr Aufstiegswege aus der Berufsausbildung und der Berufstätigkeit heraus zu eröffnen. Deshalb wird das BMBF, beginnend mit dem Jahr 2008, an begabte Absolventinnen und Absolventen einer dualen Ausbildung, die ein Hochschulstudium anschließen wollen, ein Aufstiegsstipendium vergeben. … 6. Chancen für Frauen verbessern Während die Erwerbstätigenquote der Frauen mittlerweile bei über 60 % liegt, sind Frauen in Führungspositionen in Privatwirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Die Bundesregierung unterstützt insbesondere mit Programmen des BMFSFJ, BMBF und BMWi Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung dabei, das Potenzial von Frauen besser zu nutzen, etwa durch einen Ausbau der Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das BMBF wird beauftragt, zur Gewinnung von jungen Frauen für Hightech-Berufe einen Pakt mit Verbänden und Unternehmen vorzubereiten. Schwerpunkte dieser Partnerschaft sollen sowohl die Verbesserung des Images von MINT-Berufen als auch die gezielte Förderung von jungen Frauen insbesondere an den Schnittstellen Schule/Hochschule und Hochschule/Arbeitsmarkt sein. … 7. Weiterbildung – Lernen im gesamten Lebenslauf Einmal erreichte Qualifikationen reichen immer weniger aus, die neuen Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft zu meistern. Kontinuierliches Lernen im gesamten Lebenslauf wird immer wichtiger. Die Qualität der Strukturen vor Ort, der Zusammenarbeit der Akteure und des Bildungsprofils einer Region macht Bildung für den Einzelnen erfolgreich und unterstützen jeden in seinem Eigenengagement. Deshalb wird die Bundesregierung regionale Strukturen der Weiterbildung stärken: Das BMBF bereitet mit großen Stiftungen eine gemeinsame Initiative zum Ausbau regionaler Weiterbildungsstrukturen vor. Diese Initiative soll Teil einer Weiterbildungsallianz sein, die die Bundesregierung mit Ländern, Kommunen und Sozialpartnern anstrebt. Für eine bessere Analyse des Qualifizierungsbedarfs und zur Verbesserung der Wirksamkeit der Weiterbildungsförderung soll bei der Bundesagentur ein Weiterbildungsmonitoring eingeführt werden, in das die Bundesagentur für Arbeit die Arbeitsmarktakteure einbezieht. … Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in den neuen Ländern plant das BMVBS in Ostdeutschland einen Wettbewerb zur Unterstützung von Vorhaben, die eine vorausschauende Qualifizierungspolitik auf regionaler Ebene anstreben. … * DIE KONKRETEN MAßNAHMEN 2. Jeder Bildungsweg soll zu einem Abschluss führen Bildungsabschlüsse sind elementare Grundlage für den weiteren beruflichen Weg. Im Jahr 2006 haben immer noch 7,9 % der Schülerinnen und Schüler, das sind rund 76.000 junge Menschen, die allgemein bildende Schule ohne Abschluss verlassen. Jeder Einzelne davon ist zu viel. Rund 15 % der Jugendlichen zwischen 20 und 29 Jahren zählen heute zu den Ungelernten. … Durch den langjährigen Mangel an Ausbildungsplätzen und die gestiegenen Ausbildungsanforderungen ist die Zahl der Altbewerber und der jungen Menschen in Ersatzmaßnahmen in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Sie müssen jetzt ihre Chance erhalten. Jeder Bildungsweg soll zu einem Abschluss führen und damit eine berufliche Zukunft eröffnen. 100.000 zusätzliche Ausbildungsplätze für Altbewerber bis 2010 Der Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. … Dennoch gibt es weiteren Handlungsbedarf: Die Zahl der Ausbildungsplätze muss weiter steigen. Die Zahl der Altbewerber muss deutlich sinken. Jugendliche sollen frühzeitig bei der beruflichen Eingliederung begleitet und noch intensiver beraten werden. An diesen Punkten setzt das Konzept „Jugend – Ausbildung und Arbeit“ an: 1. Konzept „Jugend – Ausbildung und Arbeit“ (gemeinsame Initiative BMAS und BMBF) a) Ausbildungsbonus für die zusätzliche Ausbildung besonders förderbedürftiger Altbewerber … Als Altbewerber gelten Ausbildungsuchende, die sich bereits für das Vorjahr oder früher bei der Arbeitsverwaltung oder bei einem Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende vergeblich um einen Ausbildungsplatz bemüht haben oder den Nachweis von mindestens fünf abgelehnten Bewerbungen für Ausbildungsverhältnisse erbringen, die im Vorjahr oder früher hatten beginnen sollen. Um Altbewerbern neue Chancen auf betriebliche Ausbildung zu eröffnen, sollen Betriebe, die zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen und diese mit besonders förderbedürftigen Altbewerbern besetzen, einen Ausbildungsbonus erhalten. Als besonders förderbedürftig gelten Altbewerber, die maximal über einen Realschulabschluss verfügen oder bereits seit mehr als zwei Jahren vergeblich auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind oder individuell benachteiligt sind. Für diese jungen Menschen war es in der Vergangenheit besonders schwierig, einen betrieblichen Ausbildungsplatz zu finden. Die Höhe des Ausbildungsbonus richtet sich nach der Höhe der monatlichen Bruttoausbildungsvergütung des Jugendlichen. Bei Vergütungen unter 500 Euro monatlich beträgt der Ausbildungsbonus 4.000 Euro, bei monatlichen Ausbildungsvergütungen zwischen 500 und 750 Euro wird ein Ausbildungsbonus in Höhe von 5.000 Euro gezahlt und bei Vergütungen über 750 Euro beträgt der Ausbildungsbonus 6.000 Euro. Mitnahmeeffekte und Fehlanreize sind dabei zu vermeiden. Gefördert werden können ausschließlich betriebliche Berufsausbildungen, die in einem nach dem Berufsbildungsgesetz, der Handwerksordnung oder dem Seemannsgesetz staatlich anerkannten Ausbildungsberuf durchgeführt werden. Die Förderung steht auch Ausbildungsverbünden unter Beteiligung von überbetrieblichen oder sonstigen wirtschaftsnahen Bildungseinrichtungen offen. Die Zahl der geförderten Fälle wird nicht festgelegt. Der Ausbildungsbeginn muss bis zum 31. Dezember 2010 erfolgen. Ein Ausbildungsplatz wird zusätzlich bereitgestellt, wenn der ausbildende Betrieb durch den neu abgeschlossenen Ausbildungsvertrag am 31. Dezember des Jahres des Ausbildungsbeginns mehr Auszubildende beschäftigt als im vorausgehenden Drei-Jahres-Durchschnitt. b) Unterstützung der Ausbildung Um auch lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte Jugendliche erfolgreich zu einem Berufsabschluss zu führen, müssen verstärkt die zur Verfügung stehenden ausbildungsbegleitenden Hilfen der sozialpädagogischen Begleitung und administrativen und organisatorischen Unterstützung der durchführenden Betrieben eingesetzt werden. Insbesondere Unternehmen, die nicht mehr ausbilden oder die bisher noch nicht ausgebildet haben, können mit Hilfe des externen Ausbildungsmanagements für die Ausbildung dieser Jugendlichen gewonnen werden. Die Wirkung ausbildungsbegleitender Hilfen ist noch nicht genügend ausgeschöpft. Mit einem breiteren Angebot für schwächere Auszubildende sowie vereinfachten Antrags- und Durchführungsverfahren sollten sie intensiver genutzt werden, um Ausbildungsabbrüchen von Jugendlichen vorbeugend zu begegnen und die ausbildenden Betriebe darin zu unterstützen, Fördermöglichkeiten frühzeitig und umfassend in Anspruch zu nehmen. … c) Einsatz von Berufseinstiegsbegleitern … Im Rahmen einer modellhaften Erprobung sollen leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler der allgemein bildenden Schulen in den letzten Schuljahren durch einen Berufseinstiegsbegleiter individuell über längere Zeit in eine Ausbildung oder – wenn das nicht möglich ist – in eine Qualifizierung oder Beschäftigung begleitet werden. Dabei gilt es, die geförderte Berufseinstiegsbegleitung in den Gesamtkontext bestehender ehrenamtlicher Patenschaftsprojekte und anderer Programme (z.B. Kompetenzagenturen, Schulverweigerung) einzubinden. Weitere Initiativen zur Stärkung gerade des ehrenamtlichen Engagements von Ausbildungspaten und -patinnen werden von der Bundesregierung noch geprüft. d) Verstärkung der personellen Ressourcen der Berufsberatung Individuelle Berufsberatung und Betreuung der Jugendlichen sowie ausreichende berufsberaterische Präsenz an Schulen müssen sichergestellt sein. Um regional vorhandene Personalengpässe in der Betreuung Jugendlicher auszugleichen, wird die Bundesagentur für Arbeit den verfügbaren Stellenspielraum nutzen, um bis Ende 2008 200 zusätzliche Berufsberater und 200 zusätzliche Ausbildungsvermittler einzusetzen. e) Verbesserung der Ausbildungsförderung Die Ausbildungschancen junger Menschen werden durch eine deutliche Erweiterung des förderfähigen Personenkreises ausländischer junger Menschen und durch Anhebung der Bedarfssätze und Freibeträge bei der Förderung mit Berufsausbildungsbeihilfe und beim Ausbildungsgeld für behinderte junge Menschen verbessert. 2. Ausbildungsbaustein-Programm In 10 – 12 wichtigen Berufen des dualen Systems sollen Ausbildungsbausteine erprobt werden, mit denen Altbewerbern ein schrittweiser Übergang in reguläre duale Ausbildung oder eine Zulassung zur Externenprüfung vor der Kammer ermöglicht wird. Ziel ist in beiden Fällen ein dualer Berufsabschluss. Im Rahmen der Erprobung können die Ausbildungsbausteine auch bei der betrieblichen Einstiegsqualifizierung, beim Qualifizierungszuschuss und in der Nachqualifizierung eingesetzt werden. Beabsichtigt ist die Förderung von 50 Pilotregionen in Deutschland. 3. Nutzung außer- und überbetrieblicher Ausbildungskapazitäten für Altbewerber Die Bundesregierung prüft, ob zur Mobilisierung zusätzlicher betrieblicher Ausbildungsangebote auch die Reserven außer- und überbetrieblicher Bildungseinrichtungen eingesetzt werden können, um Altbewerber in einem anerkannten Ausbildungsberuf auszubilden. … 5. Weitere Maßnahmen zur Integration und Innovation in der Ausbildung Voraussetzung für den gelingenden Übergang von der Schule in die Ausbildung ist die Ausbildungsreife von Schulabgängern. Ein wichtiger Schritt ist in diesem Zusammenhang die Einführung gemeinsamer Bildungsstandards durch die Länder. Bei konsequenter Umsetzung und Überprüfung können diese Standards ein zentrales Instrument zur Qualitätssteigerung sein. Hinzu kommen muss eine frühzeitige und systematische Berufsvorbereitung. Insbesondere lernschwächere und lernmüde Schülerinnen und Schüler mit praktischer Begabung können in praxisnahen Zusammenhängen neue Lernmotivation erfahren, den gefährdeten Schulabschluss schaffen und auf dem Ausbildungsmarkt erfolgreich sein. Neue Wege der Berufsvorbereitung befähigen junge Menschen, ihre Potenziale zu entwickeln und markieren einen Prioritätenwechsel von nachträglicher Qualifizierungshilfe hin zur Prävention von Ausbildungs- und Arbeitslosigkeit. Deshalb wird die Bundesregierung die frühzeitige Unterstützung junger Menschen beim Übergang von Schule in Ausbildung fortführen, insbesondere durch: • Nutzung der erweiterten Fördermöglichkeiten für vertiefte Berufsorientierungsmaßnahmen durch die Bundesagentur für Arbeit und die Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende, um Maßnahmen der Schulen zu unterstützen. Zusätzlich werden sich mit Unterstützung des BMBF die Überbetrieblichen Berufsbildungsstätten engagieren, um strukturierte und praxisnahe Angebote zur Berufsorientierung in der dualen Berufsausbildung auf – und auszubauen. • Praxisklassen … • ESF-Programm ‚Schulverweigerung – Die 2. Chance‘ … • ESF-Programm ‚Kompetenzagenturen‘ … Um Unternehmen neu für Ausbildung zu gewinnen und die duale Ausbildung auch zukünftig für Jugendliche und Betriebe attraktiv zu halten, hat die Bundesregierung bereits mit der Umsetzung eines Innovationspaketes für die berufliche Ausbildung begonnen: • Gemeinsam mit den Sozialpartnern und den Ländern werden die ca. 350 Ausbildungsberufe in Berufsgruppen gebündelt, gemeinsame Kernqualifikationen identifiziert und darauf aufbauende Spezialisierungsmöglichkeiten und -wege eröffnet. • Fortbildung und Ausbildung werden besser verzahnt, um leistungsstarken jungen Menschen den schnelleren Aufstieg zu ermöglichen. • Mit einer branchenbezogenen Früherkennungsinitiative wird der durch die technische Entwicklung entstehende Bedarf an Qualifikationen schneller als bislang in Weiterbildungsangeboten und in der Erstausbildung berücksichtigt werden können. • Die nicht im dualen Berufssystem angesiedelten Gesundheitsfachberufe werden zukunftsgerichtet und bedarfsgerecht weiterentwickelt. • Die Auslandsqualifizierungen in der beruflichen Ausbildung werden bis 2015 verdoppelt. Um eine wesentliche Basis für den Fachkräftenachwuchs zu sichern, wurde unter Federführung des BMWi der Nationale Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs am 5. März 2007 für weitere drei Jahre verlängert und fortentwickelt. … “ Die Qualifizierungsinitiative steht Ihnen im Anhang oder unter aufgeführtem Link in vollem Umfang zur Verfügung.

http://www.bmbf.de
http://www.bmbf.de/pub/qualifizierungsinitiative_breg.pdf

Quelle: Bundeministerium für Bildung und Forschung

Dokumente: qualifizierungsinitiative_bmbf.pdf

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