Mehr als die Hälfte aller Bewerber sind Altbewerber

Im Jahr 2007 konnten 625.900 Jugendliche einen Ausbildungsvertrag unterschreiben. Das sind 52.200 bzw. 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des BiBB bei den zuständigen Stellen. Diese sogenannte „Vertragszählung“ bildet den Abschluss der Ausbildungsmarktbilanz 2007. Im Abgleich mit den Daten der Bundesagentur der Arbeit fällt auf, dass dort bis Ende September 2007 93.380 außerbetriebliche Ausbildungsstellen registriert waren. Im Jahr zuvor waren es nur 44.786. Diese große Differenz hat die Frage aufgeworfen, ob der Zuwachs an Ausbildungsstellen etwa nur durch außerbetriebliche Angebote erreicht wurde. Ein Vergleich ist aber insofern nicht zulässig, da es sich bei den Daten der BA um gemeldete Stellen handelt und nicht um tatsächliche Einmündungszahlen in Ausbildung. Diese fallen in der Regel niedriger aus. Darüber hinaus handelt es sich bei den gemeldeten außerbetrieblichen Stellen zu einem großen Teil um rein schulische Ausbildungen. Auch strukturelle und regionale Unterschiede fallen auf: vor allem in ländlichen und mittelstädtischen Regionen sind mehr betriebliche Verträge geschlossen worden. In Großstädten sind die Steigerungen bei den neuen Ausbildungsverträgen verstärkt auf außerbetriebliche Angebote zurückzuführen. Die Zunahme außerbetrieblicher Ausbildungen in Ballungsräumen und Großstädten spiegelt die gezielte Förderpolitik der BA und der Länder wider. Hier sind besonders häufig die förderungsbedürftigen „Risikogruppen“ auf dem Ausbildungsmarkt zu finden: Menschen mit Migrationshintergrund und die sogenannten „Altbewerber“. Altbewerber sind Personen, die die Schule bereits im Vorjahr oder noch früher verlassen haben. Mit bundesweit rund 385.000 Menschen stellen sie inzwischen mehr als die Hälfte aller registrierten Bewerberinnen und Bewerber. “ Weitere Details der BIBB-Erhebung erhalten Sie über aufgeführten Link.

http://www.bibb.de/de/31319.htm

Quelle: GPC-Newsletter Ausgabe 74

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