‚WIR.ERFOLG BRAUCHT VIELFALT‘ – EIN BAUSTEIN IM RINGEN UM DEMOKRATIE “ Letzte Woche wurde in Schwerin eine neue überparteiliche Kampagne für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern gestartet. Die Initiatoren und Bündnispartner wollen für ein freiheitliches und weltoffenes Land werben und Demokratieerziehung fördern. Zu den Initiatoren gehören neben der evangelische-lutherischen Landeskirche, dem Kommissariat der Erzbischöfe und der pommerschen evangelischen Kirche, Unternehmen, Gewerkschaften und Politikerinnen und Politiker. Die Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) machte bei der Vorstellung der Kampagne deutlich, dass es darum gehe, auf vielfälltige Weise für die Werte der demokratischen Gesellschaft zu werben. Die Motivation der Kirchen, sich für diese Kampagne zu engagieren, begründet sich in erster Linie im christlichen Menschenbild. ‚Linker Extremismus will das staatliche System verändern, rechter Extremimus möchte sich ein anderes Staatsvolk schaffen‘, so bringt die Leiterin des Erzbischöflichen Amts in Schwerin, Schwester Cornelia Bührle, extremistische Ziele auf den Punkt. Die Kampagne ‚Wir. Erfolg braucht Vielfalt‘ verfolgt hingegen das Ziel, diesen Auffassungen ein anders Menschenbild entgegen zu setzen. Die Kirchen möchten in ihren jeweiligen Wirkungsfeldern dazu beitragen, dass Werte gelebter Mitmenschlichkeit und freiheitliche Demokratie im Sinne des Grundgesetzes noch breiter und tiefer verankert werden können insbesondere Werte, die das christliche Menschenbild begründen. Stärker als bisher soll dieses Anliegen durch Information und Bewusstseinsbildung akzenturiert werden. Das gilt für herkömmliche Aktivtäten der Kirchen ebenso wie für neue Vorhaben und Projekte. Als Mitinitatoren treten die Kirchen deutlich dafür ein, dass sich Christen bewusst an der Gestaltung der Zivilgesellschaft beteiligen (sollen). Die Landtagspräsidentin ruft die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern auf, sich an der Initiative zu beteiligen. Bereits vor dem offiziellen Auftakt zählte die Kampagne rund 130 Unterstützer aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Bretschneider appellierte an die Zivilgesellschaft, Extremisten möglichst wenig Raum zu überlassen. Ein entsprechendes Engagement leitet die Politikerin aus Ihrem Demokratieverständnis ab: ‚Demokratie ist nicht nur eine Staats-, sondern auch eine Lebensform.‘ “
Quelle: www.mvregio.de Schweriner Volkszeitung