VORSTELLUNG DER DRK-EXPERTISE AUF DEM DJHT IN ESSEN „Die Befähigung zur Eigenverantwortung und die Förderung sozialen und politischen Engagements sind Aufgabenstellungen, denen ein zentraler Stellenwert im Rahmen eines öffentlichen Systems für Bildung, Betreuung und Erziehung eingeräumt werden muss.“ (Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im 12. Kinder- und Jugendbericht 2005) “ Politische Absichtserklärungen sowie Modellprogramme, um Jugendliche verstärkt an freiwilliges Engagement heranzuführen und ihnen darüber mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, gibt es seit vielen Jahren. Das BMFSFJ startete unter anderem im Herbst 2007 das mehrjährige Programm „Freiwilligendienste machen kompetent“. Ziel des Programms ist es, benachteiligten Jugendlichen bessere Zugänge zu gesellschaftlicher Teilhabe im freiwilligen Engagement und zu kompetenzbasiertem Lernen im Freiwilligen Sozialen und Freiwilligen Ökologischen Jahr zu ermöglichen. Die Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII begrüßt solche Programme, hat sie doch die gesellschaftliche Integration von jungen Menschen, die in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, zum Gegenstand. Als Anwalt für diese jungen Menschen will die Jugendsozialarbeit zur Debatte stellen, ob vorhandene und entstehende Partizipationsangebote den Bedarfen der Zielgruppe gerecht werden. Zwar gibt es über freiwilliges Engagement von Jugendlichen in Deutschland zahlreiche Untersuchungen, insbesondere im Rahmen der Freiwilligendienste. Wenig erforscht dagegen ist freiwilliges Engagement von den sogenannten benachteiligten Jugendlichen. Die vorliegende Expertise untersucht – im Fokus der Jugendsozialarbeit – das Thema „Freiwilliges Engagement und gesellschaftliche Teilhabe benachteiligter Jugendlicher“. Neben den Recherchen und Interviews sowie der Materialanalyse haben sich die Autorin und Autoren des Institutes für Innovation und Beratung an der Evangelischen Fachhochschule Berlin e. V. auf 16 Good-Practice-Beispiele konzentriert, um aufzuzeigen, welche Rahmenbedingungen erforderlich sind, damit sich benachteiligte Jugendliche erfolgreich beteiligen können. Die Resultate der Untersuchungen dienen als Diskussionsgrundlage für Begriffsbestimmungen wie zum Beispiel dem der „benachteiligten Jugendlichen“ und dem des „freiwilligen Engagements“, um daran anschließend zu erörtern, ob es tatsächlich separater Rahmenbedingungen im freiwilligen Engagement für benachteiligte Jugendliche bedarf. Deutlich wird, dass (benachteiligte) Jugendliche in den Prozess von Evaluationen vorhandener Angebote wie auch in den Prozess von zu konzipierenden Angeboten einbezogen werden müssen. Die Expertise dient zudem als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Angeboten der Jugendsozialarbeit im Bereich des freiwilligen Engagements und für die Aufstellung politischer Forderungen. “ Die Expertise ist im Rahmen der Aufgaben entstanden, die das Deutsche Rote Kreuz für den Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit übernommen hat. Die Untersuchung wird im Rahmen einer Veranstaltung auf dem 13. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Essen vorgestellt: „Jede und Jeder kann sich engagieren.“ Donnerstag, 19.6.2008 12:45-13:30 Uhr Zentrum Süd, Konferenzraum M. Sie erhalten die Expertise über aufgeführten Link oder bestellen die per Mail bei: Juliane Ostrop (DRK-Referentin für Jugendsozialarbeit) e-Mail: ostropj@drk.de
http://www.jugendsozialarbeit.de/JSA/kooperationsverbund/jsa_web.nsf/dx/DRKBroschuereWebversion.pdf/$file/DRKBroschuereWebversion.pdf
Quelle: Deutsches Rotes Kreuz, Referat Jugendsozialarbeit