EIN GROSSER VERLUST FÜR DIE JUGENDSOZIALARBEIT “ Dr. Karl-Hugo Breuer verstarb im Alter von 84 Jahren am 22.04.2009 in Bergisch Gladbach bei Köln. Dr. Breuer hat sich nicht nur in seinen vielen Funktionen für die Anliegen benachteiligter junger Menschen eingesetzt. Sein gesamtes Schaffen zielte mit größtem persönlichen Engagement darauf hin, jungen benachteiligten Menschen einen sinnorientierten Weg in die Zukunft zu ermöglichen. Sein eigener authentischer Glaube war Leitmotiv seiner zahlreichen Schriften, Vorträge und seines konkreten Handelns. Aus dieser Haltung heraus engagierte er sich in Gremien auf Bundes- und Landesebene, um dort als Anwalt benachteiligter junger Menschen zu wirken. Dr. Breuer war Gründungsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit am 26.11.1954 und wirkte im Vorstand bis 1996 mit, zeitweilig als 2. Vorsitzender. Er setzte sich trägerübergreifend für die Anliegen der Jugendsozialarbeit ein und wurde 1965 in den Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit (Jugendaufbauwerk) gewählt, deren Vorsitzender er von 1987 bis 1989 war. Auch hier setzte er sich für die Anliegen benachteiligter junger Menschen ein, wobei er einen deutlichen Schwerpunkt auf das Jugendwohnen legte. 30 Jahre lang leitete er den entsprechenden Fachausschuss. Seit 1951 war er Landessekretär der Kath. Heimstattbewegung NRW, Geschäftsführer der Landesstelle der Kath. Heimstattbewegung NRW sowie seit 1973 Direktor und zeitweilig Vorsitzender der LAG Kath. Jugendsozialarbeit NRW bis zu seiner Verabschiedung 1998. 1972 war er Mitbegründer der Kath. Fachschule für Sozialpädagogik in Köln- Vogelsang. Er gehörte außerdem dem Verwaltungsrat der Kath. Fachhochschule Nordrhein-Westfalen an. Dr. Breuer ist bekannt aus vielen Veröffentlichungen sowie der Herausgabe und Redaktion von Schrifttum zur Jugendsozialarbeit und zur außerschulischen Erziehung. In letzter Zeit hat er sich wie kaum ein anderer mit der Geschichte der Jugendsozialarbeit befasst. In dem 2007 veröffentlichten Band ‚Beiträge zur Geschichte katholischer Jugendsozialarbeit‘ beschreibt er nicht nur das Entstehen der Jugendsozialarbeit sondern bezieht auch kritische Stellung zur aktuellen Lage. Bis zu den letzten Tagen seines Lebens hat er die Entwicklungen in Bund und Land aufmerksam verfolgt. Die BAG KJS trauert um Dr. Karl-Hugo Breuer, eine herausragende und authentische Persönlichkeit. Vor allem aber ist sie dankbar für sein lebenslange Engagement zum Wohle benachteiligter jungen Menschen. “ Dr. Karl-Hugo Breuer geboren: 21.07.1924 gestorben: 22.04.2009 Der Trauergottesdienst mit anschließendem Begräbnis findet statt am Mittwoch, 29.04.2009, 10.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Clemens, 51464 Bergisch Gladbach / Paffrath, Kempener Strasse 4.
Quelle: BAG KJS