DER CHEF DER BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT (BA) FRANK-JÜRGEN WEISE STEHT IM AUSSCHUSS FÜR ARBEIT UND SOZIALES REDE UND ANTWORT “ Weise rechnet damit, dass die durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Jahr 2009 zwischen fünf und sechs Prozent höher ausfallen wird als im Vorjahr. Der BA-Chef stellte fest, dass bei Langzeitarbeitslosen und gering Qualifizierten im SGB-II-Bezug ein ‚Abgangsproblem‘ existiere. Diese Personengruppen hätten derzeit auf dem Arbeitsmarkt extrem schlechte Chancen gegenüber anderen Mitbewerbern. ‚Jetzt in der Krise zeigt sich wieder: Wer wenig Bildung hat, ist benachteiligt‘, sagte Weise. Als weitere Risikogruppe machte er Jugendliche aus: ‚Die Wirtschaftskrise trifft zudem vor allem Jüngere, weil die es schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu bekommen und anschließend in einen Beruf einzusteigen.‘ Hinzu komme, dass gerade jüngere Menschen in befristeten Arbeitsverhältnissen arbeiteten, die in der Krise zuerst geopfert würden. Weise führte aus: ‚Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sinkt derzeit wieder. Der Aufbau von zwei Millionen sozialversicherungspflichtiger Jobs in den vergangenen Jahren geht zurück.‘ In Bezug auf regionale Auswirkungen der Wirtschaftskrise stellte Weise ‚völlig unterschiedliche‘ Entwicklungen fest. Es gebe derzeit gleichzeitig Regionen mit Fachkräftemangel und andere, die besonders von der Krise betroffen seien. Eine Besonderheit würde weiter der Osten des Landes darstellen: ‚Die neuen Bundesländer sind in einer schlechten Lage und bleiben in einer schlechten Lage. Der Aufschwung der vergangenen Jahre ist dort nicht angekommen‘, so das Resümee von Weise. “
Quelle: Pressedienst des Deutschen Bundestages